Nürtingen
Lagerhalle in Flammen
Am frühen Montagmorgen brannte es in der Nürtinger Jakobstraße lichterloh
NÜRTINGEN (lp/bg). Um halb sechs war am Montagmorgen die Nacht für die Bewohner der Jakobstraße vorbei: Aus einer Lagerhalle hinter dem Gebäude Nummer 41 schlugen die Flammen. Laut Polizei waren die Besitzer kurz vor 5.30 Uhr durch Geräusche wach geworden und sahen von ihrem Schlafzimmerfenster aus, dass es in dem freistehenden, etwa fünf Meter hohen Gebäude lichterloh brannte.
Als die Einsatzkräfte wenig später an der Brandstelle eintrafen, stand das ganze Lager zwischen den Wohnhäusern im Vollbrand. Stadtbrandmeister Ralf Bader, der den Einsatz leitete, berichtet, dass einer der Feuerwehrkameraden, der in der Nähe wohnt, bereits die Flammen über die Dächer lodern sah und die Alarmkette gleich ausweitete. Schnell waren 52 Feuerwehrleute von den Abteilungen Stadtmitte, Reudern und Oberensingen mit acht Fahrzeugen vor Ort, außerdem Polizei und vorsorglich Rettungssanitäter.
Die Feuerwehr musste das noch verschlossene Schiebetor aufbrechen. Es stellte sich noch die Frage nach der Beschaffenheit des Lagers: „Metall schmilzt bei Temperaturen ab 500 Grad, da gehen wir nicht rein“, so Bader. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass das Gebäude aus einer Holzkonstruktion bestand, die nur mit Aluminium-Platten verkleidet war. Das erleichterte das Löschen.
Die Feuerwehr musste die angrenzenden Gebäude schützen
Gegen 6.35 Uhr war das Feuer schließlich gelöscht. Die Nachlöscharbeiten dauerten noch bis kurz vor acht Uhr, eine Brandwache kümmerte sich bis 9.30 Uhr um noch aufflammende Glutnester.
Da kurzzeitig eine Gefahr für umliegende Wohnhäuser bestand, wurden die Bewohner aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Durch die Hitze wurde die Giebelwand des angrenzenden Wohnhauses in Mitleidenschaft gezogen. Eine wichtige Aufgabe der Feuerwehr war es, diese Häuser zu schützen. Durch die große Hitzeentwicklung waren bereits Mülltonnen und Rollläden geschmolzen, einige Fensterscheiben gesprungen: „Wenn dann noch der Vorhang Feuer fängt, brennt auch diese Wohnung“, sagt Bader. Die Anlieger konnten, nachdem die Gefahr gebannt war, bald in ihre Wohnungen zurückkehren.
Im Schuppen waren ein Wohnwagen, ein Pkw-Anhänger, ein Motorrad sowie Gartengeräte und -möbel abgestellt. Der Schaden wird auf mehrere zehntausend Euro geschätzt.
Personen kamen bei dem Brand glücklicherweise nicht zu Schaden. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung liegen gegenwärtig nicht vor. Nun wird alles abgesperrt, sodass die Sachverständigen der Polizei nach der Brandursache forschen können.
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