Landkreis Esslingen
AOK im Kreis Esslingen warnt vor Betrügern an Haustür und Telefon
So können sich Versicherte vor Kriminellen schützen, die im Namen der Krankenkasse auftreten.
LANDKREIS ESSLINGEN. Die AOK Neckar-Fils warnt vor einer dreisten Betrugsmasche. Immer mehr Pflegebedürftige und deren Angehörige berichten von dubiosen Anrufen und Besuchen, bei denen sich Unbekannte als AOK-Mitarbeitende ausgeben. Bei diesen Gesprächen erschleichen sie sensible Gesundheitsdaten, wie zum Beispiel Pflegegrade oder das Geburtsdatum. Zudem werden die Versicherten gedrängt, Anträge zu unterzeichnen oder die Versichertenkarte zu fotografieren.
Ziel der Betrüger: Versicherte sollen Anträge für Pflegehilfsmittel, sogenannte Pflegeboxen, oder für Hausnotrufsysteme unterzeichnen. Diese Anträge reichen die Kriminellen bei der AOK zur Erstattung ein. Teilweise werden Versicherte, die im Internet nach Pflegeunterstützung suchen, auch über Onlineformulare zur Bestellung von Pflegeboxen im Namen der gesetzlichen Pflegeversicherung aufgefordert.
Kriminelle lassen sich Anträge unterschreiben und von der AOK erstatten
Die AOK weist darauf hin, dass dies keine AOK-Mitarbeitende sind und sie auch keine Angebote von Drittanbietern zur Versorgung von Hausnotrufsystemen oder Pflegeboxen platziert. Deshalb rät sie, niemals am Telefon, an der Haustür oder im Internet Auskünfte über die persönlichen und finanziellen Verhältnisse, Pflegegrade oder Pflegegeldansprüche zu geben. Stattdessen sollte das Gespräch sofort beendet und vorher noch die angezeigte Telefonnummer und der Name der Gesprächspartner notiert werden.
Die AOK bittet Betroffene, mögliche Betrugsversuche der Kasse mitzuteilen und auch Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Wer unsicher ist, kann sich bei der Gesundheitskasse bestätigen lassen, ob Anrufende bei der AOK tätig sind oder sich nur als vermeintliche Mitarbeitende ausgeben. Versicherte können sich hierfür an das nächste Kundencenter oder an die AOK Direktberatung unter (0711) 76161923 wenden.