Leserbriefe

Hölderlinhaus erhalten

Monika Stoitzner, Nürtingen. Das Hölderlinhaus soll der Spitzhacke zum Opfer fallen und demnächst wird sich die Nürtinger Stadt ein weiteres unrühmliches Denkmal setzen, wenn ein 08/15-Gebäude an dieser Stelle errichtet wird.

An einer versteckten Stelle wird dann eine Tafel daran erinnern, dass hier einst 1622 der Schweizerhof erbaut wurde, dass nach einem Brand später wieder ein mächtiges Gebäude hochgezogen wurde, dass viele Nürtinger Bürger an diesem Ort die Schule besucht haben (mühsam haben wir auf der Schiefertafel die ersten Buchstaben geübt).

Zwischen 1774 und 1795 lebten die Eltern von Friedrich Hölderlin hier mitten in Nürtingen. Wer ist Hölderlin? werden sich jetzt manche fragen. Muss man den kennen? Was sagen wir dem Japaner, Chinesen oder Amerikaner, der auf der Spurensuche nach Hölderlin nach Nürtingen gekommen ist?

Es sind ja nur alte Mauern gewesen, total unzweckmäßig, zu hohe Heizkosten, sanitäre Einrichtungen im Keller, mitten im Raum Stützpfeiler, die Feuerwehr hatte bestimmt auch Bedenken und erst die Baubehörde!

Wollen wir das Hölderlinhaus in die Reihe Steinerner Bau, Alleenstraße, Stadthallenvorplatz (verschämt Hölderlinbrunnen) einfügen oder wollen wir den Charme und die Einzigartigkeit unserer Stadt bewahren? Vielleicht gibt es noch ein Zurück!

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