Leipzig zeigt der TG Nürtingen die Grenzen auf

Schon zur Halbzeitpause war beim Stand von 11:19 im Grunde nur noch Schadensbegrenzung angesagt. Nach einer klaren Leistungssteigerung in den zweiten 30 Minuten konnten die tapfer kämpfenden Nürtingerinnen im Spitzenspiel der Zweiten Handball-Bundesliga immerhin mit erhobenem Haupt vom Feld gehen. Mit 27:33 musste sich die TG Nürtingen am Samstagabend vor rund 500 Zuschauern in der heimischen Theodor-Eisenlohr-Halle dem neuen Tabellenvierten HC Leipzig geschlagen geben.

Die Gäste, angereist als „Mannschaft der Stunde“ in der zweiten Liga, glänzten in der ersten Halbzeit mit einer beeindruckenden Abwehr und Tempo-Handball vom Feinsten. Die TGN hatte den robust und abgezockt spielenden Sächsinnen – angeführt von Spielmacherin und Top-Torschützin Joanna Granicka (elf Treffer) – nur wenig entgegenzusetzen.

In Durchgang zwei sah das Publikum ein anderes Spiel. Die TGN stemmte sich gegen die Klatsche und war beim 21:23 in der 47. Minute durch einen Treffer der stark aufspielenden Marie-Christine Beddies tatsächlich wieder in Schlagdistanz. Eine Wende konnten die Gastgeberinnen dem Spiel aber nicht mehr geben. Leipzig baute seinen Vorsprung in einer turbulenten Schlussphase erneut aus und feierte einen verdienten Auswärtssieg.