Wendlingen

Otto-Quartier Wendlingen in Flammen: Das sagt die Feuerwehr

Die Löscharbeiten an dem stillgelegten Fabrikgebäude dauern noch an. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Die Industriehalle brannte komplett aus. Foto: Matthäus Klemke

WENDLINGEN. Noch immer sind zahlreiche Einsatzkräfte am Otto-Quartier mit der Bekämpfung eines Großbrandes beschäftigt. Laut Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehren im Landkreis Esslingen wurde die Feuerwehr Wendlingen gegen 21.30 Uhr wegen einer unklaren Rauchentwicklung in der Heinrich-Otto-Straße alarmiert. Auf der Erkundung konnten die ersten Kräfte der Feuerwehr einen deutlichen Feuerschein in dem stillgelegten Gebäudekomplex erkennen. Umgehend wurde eine erste Erhöhung der Alarmstufe vorgenommen. Zahlreiche Feuerwehren aus dem Landkreis Esslingen, aber auch aus den Landkreisen Reutlingen, Stuttgart sowie dem Flughafen Stuttgart fuhren die Einsatzstelle an. Das Feuer wurde von allen vier Seiten über mehrere Drehleitern, einen Teleskopmast und handgeführten Rohren bekämpft. Punktuell wurden ab 2.30 Uhr einzelne Trupps unter Atemschutz in das Gebäude geschickt, um den Brand von innen zu bekämpfen. Das Löschwasser wird dem Hydrantennetz sowie hauptsächlich dem Neckar entnommen. Eine Feuerwehrdrohne der Feuerwehr Kirchheim liefert wertvolle Bilder für die Einsatzleitung. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Durch den massiven Einsatz der überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräfte konnte ein Übergreifen auf andere Gebäude verhindert werden.

Die Bevölkerung wurde über die gängigen Warnkanäle über die Rauchentwicklung informiert. Fenster und Türen sollen geschlossen gehalten werden. Lüftungen und Klimageräte abgeschaltet werden. Rund um das Gelände kommt es auf den Straßen zu Sperrungen und entsprechenden Verkehrsbehinderungen. Der Bahnhof Wendlingen war ebenfalls für mehrere Stunden nicht anfahrbar. Im Einsatz waren 185 Feuerwehrangehörige mit 31 Fahrzeugen eingebunden. Einsatzleiter Michael Gau von der Feuerwehr Wendlingen führt den Einsatz. Kreisbrandmeister Guido Kenner unterstützt ihn. Bürgermeister Steffen Weigel machte sich ebenfalls ein Bild von der Lage. Folgende Feuerwehren sind im Einsatz: Wendlingen, Esslingen, Flughafenfeuerwehr Stuttgart, Kirchheim, Köngen, Leinfelden-Echterdingen, Nürtingen, Oberboihingen, Plochingen, Reutlingen, Stuttgart, Unterensingen und Wernau.

Der Rettungsdienst ist im Haupt- und Ehrenamt ebenfalls mit zahlreichen Kräften im Einsatz. Die Polizei ist mit mehreren Streifenwagen vor Ort. Laut Pressestelle des Polizeipräsidiums Reutlingen wurden die Ermittlungen zur Brandursache noch in der Nacht durch die Kriminalpolizei aufgenommen. Der entstandene Schaden dürfte sich nach ersten Schätzungen auf mehrere Millionen Euro belaufen. Die Löscharbeiten dürften noch bis in den Dienstagvormittag hineinreichen.

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