Tischardt
Strahlende Gesichter beim integrativen Fußballturnier des FC Frickenhausen
Bereits zum zweiten Mal lud der FCF zum integrativen Fußballturnier in sein Stadion. Fünf Mannschaften, gespickt mit Spielern von Leben inklusiv, traten gegeneinander an.
TISCHARDT. Antonello Cicero kniet neben dem Spielfeldrand und klatscht begeistert in die Hände. „Und weiter Claudi, du kriegst noch dein Tor“, schreit er. Schaut man ihm einige Minuten zu, könnte man meinen, er stehe bei einem WM-Finale in der Coaching-Zone, so viel Enthusiasmus versprüht er. Doch statt Mbappé oder Messi feuert er am Samstagmittag seine Schützlinge von Leben inklusiv (ehemals Behinderten-Förderung-Linsenhofen) an.
„Ich kann mich einfach nicht zurückhalten, am liebsten würde ich mitspielen“, sagt Cicero und grinst. Bereits zum zweiten Mal hatte der 1. FC Frickenhausen zum integrativen Fußballturnier in sein Stadion geladen. Dem Aufruf gefolgt waren Mannschaften des Kulturforums Nürtingen, der Tennisabteilung des TSV Frickenhausen und zwei Teams des Unternehmens Greiner Bio-One, eines davon ein Azubi-Team. Eine Mannschaft des Gastgebers komplettierte das Feld.
Immer einer oder mehrere Spieler mit Behinderung streifen sich die Trikots des jeweiligen Teams über und können bei bestem Wetter ihrer Fußballfreude freien Lauf lassen. „Hier geht‘s nicht unbedingt um Gewinnen, sondern ums Miteinander“, sagt FCF-Vize Robin Grimme, der für die Heimmannschaft auch selbst nochmal die Schuhe schnürt.
Sieger waren am Ende alle
Trotzdem wird mit gesundem Siegeswillen um jeden Ball gekämpft. Um so mehr freuen sich alle Beteiligten, wenn ein Tor fällt. Die Elfmeter gehören den Spielern von Leben inklusiv und so kommen viele der 13 Fußballer und Fußballerinnen mit Behinderung auf einen wohlverdienten Treffer.
„Sport ist super wichtig wegen der Bewegung“, sagt Cicero. „Aber man kann auch viel lernen.“ Verlieren zum Beispiel. Auch das müsse man können und sei wichtig im Leben. „Klar gibt es bei uns Kandidaten, die dann sauer werden. Aber da muss man durch. In so einem Kontext kann man das perfekt trainieren“, sagt Cicero.
Als Gewinner fühlen sich am Ende dennoch alle. Deswegen darf sich auch jede Mannschaft bei der anschließenden Siegerehrung eine Medaille und ein Erinnerungsgeschenk abholen. „Klasse Fußball wurde gezeigt und vor allem hat sich niemand verletzt“, sagt Jürgen Haug vom Orga-Team. Auch im kommenden Jahr soll das Turnier wieder stattfinden. Dann wünsche sich Haug noch eine sechste Mannschaft im Teilnehmerfeld.
Den vierten Platz beim Turnier teilen sich die Azubi-Mannschaft von Greiner Bio-One und die des Kulturforums. Zweiter wird das Haupt-Team von Greiner, sowie die Tennisabteilung des TSV Frickenhausen. Den Siegerpokal reckt die Heimmannschaft des FC Frickenhausen in die Höhe.
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