Esslingen

Tote in Esslingen: Was bisher bekannt ist

Unter den zwei Verstorbenen soll laut der Polizei auch der Täter sein. Erste Hinweise zum Hintergrund der Tat gibt es ebenfalls. Die Stadt warnt vor der starken Rauchentwicklung.

Foto: SDMG

ESSLINGEN. In Esslingen ist die Feuerwehr am Kronenhof am frühen Nachmittag weiter mit Löscharbeiten beschäftigt. Wegen der Knallgeräusche ist zwischenzeitlich das SEK angerückt. Um die 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr befinden sich in der Stadt, auf den Straßen reihen sich die Wagen der Rettungskräfte und Sanitäter.

Zwei Tote wurden nach dem Brand eines Dachgeschoss-Zimmers geborgen. Einer davon ist laut der zuständigen Reutlinger Polizei der mutmaßliche Täter. Eine schwer verletzte, 32-jährige Bewohnerin wurde im Freien angetroffen. Sie war offenbar zuvor aus einem Fenster gesprungen. Rettungskräfte brachten sie per Helikopter in eine Klinik. Der 76-jährige Eigentümer des Gebäudes wurde von der Feuerwehr mittels Drehleiter von einem Balkon des Hauses gerettet.

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Zum Hintergrund der Tat gibt es bislang keine gesicherten Informationen. Zeugen vor Ort wollen Schüsse vor der Explosion gehört haben. Es besteht der Verdacht, dass es sich um Mietstreitigkeiten gehandelt haben soll, die eskaliert seien. Ein Mieter soll den Sohn des Vermieters und sich selbst getötet haben. Die Polizei bestätigte am Nachmittag, dass es sich bei den beiden Toten um den 31-jährigen Sohn des Eigentümers und um einen ebenfalls in dem Gebäude wohnenden, 61-jährigen Mieter handelt. Beide wiesen mutmaßliche Schussverletzungen auf. Mögliche Tatwaffen wurden aufgefunden und sichergestellt.

Bekannt ist laut Polizei, dass der Mietvertrag des 61-jährigen Deutschen vom Vermieter bereits seit längerem gekündigt worden war und die Zwangsräumung der Wohnung offenbar am Folgetag anstand. In diesem Zusammenhang soll es zurückliegend mehrfach zu Streitigkeiten gekommen sein.

Foto: SDMG

Nach derzeit vorliegenden Erkenntnissen besteht der Verdacht, dass der Mieter für den Brand in dem Gebäude und für den Tod des 31-Jährigen verantwortlich ist und danach sich selbst tötete.

Wegen der starken Rauchentwicklung warnt die Stadt auf ihren Kanälen und über die App „Nina“. In der Esslinger Innenstadt sollen Fenster und Türen geschlossen werden.

Für Esslingen ist es der zweite schockierende Vorfall innerhalb kurzer Zeit. Erst im Oktober überfuhr ein 54-Jähriger mit seinem Auto eine Mutter und ihre zwei Söhne. Die drei starben noch am Unfallort.

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