Landkreis Esslingen
Halloweenbilanz der Polizei 2024: Aggressive Mutter festgenommen
Rund 150 Einsätze hatten die Beamten des Polizeipräsidiums Reutlingen in der Halloween-Nacht. Ausrücken mussten sie unter anderem wegen Messerstechereien, Alkohol am Steuer und randalierenden Eltern.
Im Zusammenhang mit Halloween ist es in der Nacht von Donnerstag auf Freitag im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen zu circa 150 Einsätzen gekommen. Dies entsprach einer merklichen Zunahme der Ereignisse im Vergleich zu den Vorjahren, so die Beamten in einer Pressemitteilung. Die Polizei zeigte bereits in den frühen Abendstunden mit erhöhtem Kräfteansatz verstärkt Präsenz und konnte bei präventiven Kontrollen von Jugendlichen und Kindern eine Vielzahl mitgeführter Eier und Feuerwerkskörper sicherstellen. In der überwiegenden Mehrzahl der Einsätze ereigneten sich Ruhestörungen, welche unter anderem auf das unerlaubte Abbrennen von Feuerwerkskörpern oder Lärm ausgehend von verkleideten Kleingruppen zurückzuführen waren, welche bis spät in die Nacht durch die Straßen zogen. Zudem wurde eine Vielzahl an Eierwürfen, Farbschmierereien und weiterem Unfug gemeldet, der in einigen Fällen auch zu Sachschäden an Fahrzeugen oder Gebäuden führte.
Im weiteren Verlauf der Nacht ereigneten sich, auch aufgrund des zunehmenden Alkoholkonsums der Beteiligten, etwa 30 körperliche Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Personen oder Personengruppen, die ein polizeiliches Einschreiten erforderlich machten. Durch den Rettungsdienst wurden mehrere verletzte Personen behandelt und vereinzelt nahm die Polizei betrunkene Streithähne oder Randalierer in Gewahrsam. In etwa einem Dutzend Fälle wurden Straf- oder Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen Fahrzeug-Lenker eingeleitet, welche unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen standen.
In Pfullingen ereignete sich gegen 1 Uhr im Bereich des Sportgeländes im Ernst-Trump-Weg eine körperliche Auseinandersetzung zwischen drei Personen, wobei ein 15-Jähriger durch Schläge und Tritte zweier etwa gleichaltriger Kontrahenten so schwer verletzt wurde, dass er vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Gegen 4.20 Uhr kam es während einer Halloween-Party im Auinger Weg in Münsingen nach vorausgegangenen verbalen Drohungen zu einer Körperverletzung zwischen zwei Personen. Ein 43-Jähriger erlitt durch mehrere Faustschläge eines bislang unbekannten Täters Gesichtsverletzungen, welche anschließend im Krankenhaus behandelt werden mussten.
Böller löst beinahe Brand aus
In Plochingen warfen Jugendliche um 19 Uhr einen Böller auf einen Balkon eines Wohnhauses in der Marktstraße, wodurch die Kunststoffplane eines Gewächshauses in Brand geriet. Eine aufmerksame Bewohnerin löschte die Flammen umgehend und verhinderte so eine weitere Ausbreitung. Es entstand geringer Sachschaden. Die Jugendlichen konnten aufgrund der Beschreibung im Umfeld angetroffen und an ihre Eltern überstellt werden.
In der Kirchheimer Straße in Dettingen unter Teck stach um 20.55 Uhr ein Jugendlicher im Verlauf eines zunächst verbalen Streits einem 33-jährigen Mann mit einem Messer in den Rücken, wodurch er Verletzungen erlitt. Durch den verständigten Rettungsdienst wurde der Geschädigte in ein Krankenhaus transportiert. Die Ermittlungen zum Täter, zu welchem Zeugenhinweise vorliegen, dauern an. Er konnte im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung nicht mehr festgestellt werden.
Streit zwischen Mutter und Teenie-Tochter
Eine Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Kirchheim bemerkte um 22.45 Uhr auf der Fahrbahn der B465 in Höhe der Anschlussstelle Kirchheim/Teck-Ost einen handfesten Streit zwischen einer Mutter und ihrer 15-jährigen Tochter, nachdem diese zuvor nicht wie vereinbart von einer Halloween-Party nach Hause zurückgekehrt war. Beim Versuch beruhigend auf die aggressive Mutter einzuwirken, griff diese die Streifenwagenbesatzung an und leistete Widerstand, als sie in Gewahrsam genommen wurde. Eine Beamtin und ein Beamter erlitten hierbei leichte Verletzungen, konnten ihren Dienst jedoch fortsetzen. Da vor Ort weitere hinzukommende Personen die polizeilichen Maßnahmen zu stören drohten, waren insgesamt fünf Streifenwagenbesatzungen erforderlich, um die aufgeheizten Gemüter der Beteiligten zu beruhigen. Gegen 2.55 Uhr kam es vor einem Lokal in der Alleenstraße in Kirchheim zu einem Körperverletzungsdelikt zwischen mehreren Personen. Im Zuge der Identitätsfeststellung einer tatverdächtigen und alkoholisierten 21 Jahre alten Frau, griff diese die eingesetzten Polizeibeamten unvermittelt an und verletzte durch einen Schlag und Tritt einen Beamten und eine Beamtin leicht.
In der Tübinger Innenstadt bewarfen Unbekannte gegen 01.45 Uhr einen vorbeifahrenden Streifenwagen mit einem Ei und flüchteten anschließend zu Fuß. Bei der Verfolgung eines 16 Jahre alten Tatverdächtigen erlitt ein Beamter nach einem Sturz leichte Verletzungen, konnte seinen Dienst aber fortsetzen. Der Jugendliche wurde im Anschluss an seine Eltern übergeben.
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