Ralf Epple, Frickenhausen. Zum Artikel „250.000 Euro für gescheiterte Tunnel-Pläne“ vom 16. November.
Als die Initiative Cycleride (IC) 2022 dem Flughafentunnel den Goldenen Pannenflicken verlieh, kam erstmals und überraschend schnell Bewegung in die Malaise. Fortan mischten diverse Fahrradverbände mit und stellten Maximalforderungen, die den Mitarbeitern der IC schnell als undurchführbar erschienen. Offensichtlich durch diesen Maximaldruck ließen sich auch die Grünen dazu verleiten, der einseitigen Tunnelsperrung zuzustimmen. Deren Machbarkeitsüberprüfung, die jetzt über 250.000 Euro kosten wird, war in den Augen der IC von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Die Tunnelstraße ist eine ganz normale Fahrbahn, auf der Radfahrer nach Paragraf 2 StVO regelmäßig fahren, zugegebenermaßen mit schlechter Luft, dafür aber beleuchtet. Kostengünstig wäre die reine Aufhebung des Radfahrverbots gewesen. Schon kann jeder durch. Den umliegenden Kommunen wurde schon weit im Vorfeld ergänzend vorgeschlagen, parallel Tempo 30 und ein Radfahrer-Überholverbot einzuführen, bestenfalls ergänzt durch eine Überfahrsicherung per Baken oder Markierungsnägel auf der Mittellinie. Damit wäre man viel sicherer unterwegs als auf jeder normalen Fahrbahn außerhalb des Tunnels. Für die Bedenkenträger schob man noch eine Ampellösung für die ängstlichen Radfahrer nach, aber nein, es musste das Maximale herausspringen. Manche „Radfahrervertreter“ sind dabei auch zum Teil recht ruppig mit den IC-Experten umgesprungen, Kooperation Fehlanzeige. Und nun: hundertausende an Euros versenkt und man kommt noch immer nicht durch den Tunnel! In Zeiten knapper Kassen und Klimakrise müssten wir doch jeden Radfahrer bejubeln, dass er das Auto stehen lässt. Minister Hermann: Wir brauchen keinen B27-Ausbau, wir wollen durch den Tunnel fahren!
Leserbriefe | 29.11.2024 - 05:00
Gemeinderat nimmt Projekt ernst
Heinz Vogel, Gemeinderat in Oberboihingen. Zum Artikel „Kippt der Umbau der Unterboihinger Straße?“ vom 26. November.
Zur zukünftigen Ausgestaltung der Unterboihinger Straße wurden bis jetzt alle Beteiligten befragt, nur nicht der Gemeinderat. Wenn ...