Leserbriefe

Fußball braucht klare Regeln

Walter Schnepf, Wendlingen.

Fußball–Bundesliga: VfL Wolfsburg – VfB Stuttgart.

Kaum zu glauben, aber wahr. Der Spieler Karazor vom VfB Stuttgart wurde durch eine gelb-rote Karte vom Platz gestellt. Der Schiedsrichter sah angeblich, wie der VfB-Spieler den Wolfsburger Gegenspieler Arnold am Fuß getroffen und somit gefoult haben soll. Nachdem die Regie des Senders die Szene mehrmals in diversen Bildern wiederholen ließ, war klar zu erkennen, dass der Gefoulte nicht der Wolfsburger, sondern der Stuttgarter war. Wer nun dachte, dass dieser Irrtum eine Rücknahme der Strafe zufolge hatte, wurde eines Besseren belehrt. Die Regel lässt eine Aufklärung durch den VAR bei der Entscheidung gelb-rote Karte nicht zu. Wie erkläre ich das einem Jugendspieler?

Fall zwei: Der VfB Spieler Leweling spurtet mit dem Ball Richtung Mittellinie. Der Wolfsburger Spieler Amoura sprintet mit hoher Geschwindigkeit von links kommend, mit ausgestreckten Beinen, in den Lauf des Kontrahenten. Dieser kommt zu Fall. Der Schiedsrichter reagiert sofort und zückt die rote Karte. Anders als im vorherigen Fall schaltet sich nun der VAR ein. Der Schiedsrichter schaut sich die Szene einige Minuten lang an und entscheidet sich für die Rücknahme der roten Karte. Fakt ist doch, dass dieser Angreifer, ohne Rücksicht auf Regeln und körperlichen Schaden, bewusst diesen Angriff gewollt hat. Er hat es billigend in Kauf genommen, diesen Spieler sogar zu verletzen. Ist es dann korrekt, den Angreifer zu entlasten? Warum darf der Schiedsrichter nicht entscheiden, wann er die Unterstützung des VAR braucht und wann nicht? Überhaupt gibt es seit Jahren viele Regelungen, die kein Mensch versteht. Beispiel Elfmeter. Wer bitteschön kennt die Regeln für Elfmeter? Ich denke, viele Funktionäre aus der Amateurliga könnten klare Vorgaben darlegen. Die Damen und Herren in der oberen Etage glauben, durch verbogene Denkweise besondere Elemente einzubringen.

Kleine Anmerkung von mir: Warum finden die Euro-Begegnungen erst nach 21 Uhr statt? Natürlich, weil schulpflichtige Kinder solche Veranstaltungen nicht sehen dürfen.

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