Leserbriefe

Goldene Zeiten für Rüstungsfirmen

Martin Baumer, Deizisau. Zum Artikel „Deutschland liefert wieder mehr Kriegswaffen an Israel“ vom 25. Oktober.

Der eine bekommt künftig mehr Tretminen, der andere erhält mehr Beinprothesen – alles aus einer Hand. Friedrich Merz geht das Ganze nicht schnell genug, er wirft dem Kanzler „Blockade der Exportanträge der Rüstungsfirmen“ vor. Leider wird nicht ganz klar, wer für die Lieferungen bezahlt. Hier vermutlich der Steuerzahler, dort, mit Sicherheit, die Zivilbevölkerung mit ihrem Leben.

Aber egal wo das Geld herkommt, für Firmen wie Rheinmetall und andere sind das goldene Zeiten, sie brauchen nur Geduld und den Lobbyisten auf dem richtigen Posten. Beide, Rüstungsfirmen und deren Lobbyisten, sind Kriegsgewinner in Reinform. Ihr Business blüht, wenn andere dafür ins Gras beißen. Bei der Annektion der Krimm mangelte es unseren Regierenden nicht an Kritik. Geradezu kleinlaut sind dieselben, wenn es um die Siedlungspolitik Israels geht. Beides kommt aber einer Besetzung gleich. Zu groß ist die Angst, in öffentlichen Ämtern als Antisemit vorgeführt zu werden. Denn, wenn Herr Michel Friedmann schnupft, hat der ganze Bundestag eine Grippe. Daher auch die „Gespaltene Zunge“ unserer Regierung. Schließlich läutete die Kritik an Israel schon einmal die letzte Runde eines deutschen Vizekanzlers ein: Jürgen Möllemann.

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