Leserbriefe

Wird für grenzenlose Kunst die Scham geopfert?

Susanne Holzmann-Rapp. Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Entspanntes „Sancta“-Publikum“ vom 28. Oktober.

Wie man aus seriösen Quellen erfahren hat, waren bei der Premiere dieser umstrittenen Oper 18 Erste-Hilfe-Einsätze nötig. Daher kann man wohl kaum von einem entspannten Publikum sprechen. Es sei denn, man will die Sache unbedingt verharmlosen. Dem Leser des Artikels wird schnell klar, auf welcher Seite sich Frau Hechtel positioniert hat. Ist es nicht Aufgabe einer Journalistin, neutral zu berichten? Gerade in diesem Fall wäre es für die Leser interessant gewesen, beide Seiten gleichermaßen aufgezeigt zu bekommen. Aber warum wundert es mich nicht? Weil in unserer Gesellschaft genau die Werte verloren gehen, für die die Demonstranten vor der Oper eingestanden sind. Laut Frau Hechtel beschworen sie anscheinend die Hölle. Nein! Genau das Gegenteil ist der Fall: Die katholischen Gläubigen setzen sich für ihren Glauben ein. Sie waren dort, um zu beten, zu mahnen und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Scheinbar behandelt die Inszenierung Gewalt und Scham. Letztere ist der Regisseurin Florentine Holzinger wohl verloren gegangen. Denn ja, es ist Blasphemie. Jesus und das Christentum werden verspottet. Wenn „Fleisch und Blut von Christus“ in Fläschchen zu 50 und 133 Euro im Foyer angeboten werden, wird der Tod, den Christus am Kreuz auf sich genommen hat, aufs Übelste verhöhnt. Er vergoss sein Blut für uns kostenlos. Wir müssen es nur annehmen, ihm unsere Sünden bekennen und ihn in unser Leben einladen. Dann vergibt er uns all unsere Schuld und schenkt uns ein Leben in seiner Ewigkeit. Ich wünsche mir, dass gläubige Christen aufstehen und sich nicht schämen, Jesus zu verkündigen. Unsere Gesellschaft braucht solche Menschen, damit sie nicht verloren geht.

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