Himmlische Klänge in der Stadtkirche in Nürtingen

NÜRTINGEN. Fast bis auf den letzten Platz ist die Kirche am Samstagabend besetzt. Für viele Nürtinger ist das jährliche Weihnachtskonzert des Liederkranzes eine liebgewonnene Tradition. Besonders Uwe Dornis, der Solist bei „Stille Nacht“ und „Hört der Engel helle Lieder“, zieht die Zuhörer in die Stadtkirche. Doch dieses Jahr hat er starke Konkurrenz. Engelsgleich tönt bei „O du fröhliche“ ein zarter, klarer und doch kräftiger Sopran durch die Reihen und geht zu Herzen, wie begeisterte Gäste sagen. Wiltrud Reusch-Weinmann, die Dirigentin des gemischten Chors, des Männerchors und des Chors „La Chorella“, lässt beim letzten gemeinsamen Lied ihre ausgebildete Stimme hören. Versteckt hinter einem großen Pfeiler ist sie kaum zu sehen und viele Gäste suchen die Stimme, die so wundervoll erklingt. „Ich dachte, da singt ein Engel“, sagt eine berührte Zuhörerin und ihre Sitznachbarin nickt.

Bekannte und unbekannte Stücke dargeboten

Doch nicht nur die Stimme von Reusch-Weinmann begeistert. Die Musikauswahl war eine gekonnte Mischung zwischen bekannten Liedern, wie „Stille Nacht“, „Hallelujah“, oder der „Weihnachtshymne“ und unbekannteren Liedern wie „African Noel“ oder das „Provencialische Wiegenlied“. Trotz der Bitte, erst nach dem jeweiligen Block zu klatschen, können die Zuhörer oft nicht an sich halten. In nur einer Stunde bringen die vier Chöre, unter den Leitungen von Wiltrud Reusch-Weinmann und Sigrid Müller, Besinnlichkeit und weihnachtlichen Zauber nach Nürtingen. Zum Schluss ertönt nicht enden wollender Applaus, den Dornis dann unterbrechen muss. Er möchte sich bei Pianist Walter Schuster, den Chören und den Zuhörern bedanken. Und er möchte darauf aufmerksam machen, dass auch dieses Jahr mit den Spenden die Aktion „Licht der Hoffnung“ von der Nürtinger Zeitung unterstützt wird.