BEMPFLINGEN. Ein grauer Sonntag im grauen November? Keineswegs, denn die Hobbykünstler Bempflingen luden wieder zu ihrer traditionellen und unumgänglich farbigen Ausstellung in die ansprechenden Räume des Dorfgemeinschaftshauses ein. Und wie immer waren es ausschließlich Bempflinger Künstler, die ihre Arbeiten ausstellten.
Der Andrang war groß, als die Aussteller die Türen öffneten und den Besuchern präsentierten, was sie so über die vergangenen zwei Jahre geschaffen hatten. Es wurde erneut deutlich, dass Menschen, wenn ihnen eine geeignete Plattform zur Verfügung steht, ihre Kreativität entfalten können und auch bereit sind, ihre Arbeiten zu präsentieren. Eine Besucherin brachte es so auf den Punkt: „Unglaublich, was in den Häusern so alles schlummert“. Es war in der Tat schon eine recht beeindruckende Vielfalt, die sich dort zeigte. Digitalkunst, also am Computer generierte Bilder, gab es von Anja Issler, einer jungen Künstlerin, die als neues Mitglied der Vereinigung genauso wie Marco Mutsch mit seinen Pop-Art Bildern zum ersten Mal austellte. Dabei waren auch „alte Hasen“. So etwa Rupert Keil mit seinen traditionell gefertigten, aber nicht weniger kunstvollen, Drechselarbeiten, Ortrud Esswein mit ihren Acryl- und Aquarellbildern und Gabriele Stimmler mit ihren, durch besondere Vielfalt gekennzeichneten, bildnerischen Arbeiten, die durch ihr Engagement die Hobbykünstler schon viele Jahre mitgetragen haben.
Nicht wegzudenken bei einer solchen Veranstaltung waren selbstverständlich die textilen, teils sehr filigranen wie auch komplexen Arbeiten von Margit Maneke, Regine Allgaier, Ingrid Schaude und Manuela Heck, dies sich natürlich auch als kleine aber feine Weihnachtsgeschenke anboten.
Einen weiteren Höhepunkt konnte man dann bei einem jungen Künstlerpaar, Anna und Dennis Köhler, mit ihren Windspielen aus Löffeln, in zig verschiedenen Sprachen, gravierten Feuerzeugen oder den „Cannonballs“ aus allen möglichen Materialien bestaunen.
Horst Schleining, der auch diesmal wieder mit für die Organisation verantwortlich zeichnete, meinte dann auch: „Nachwuchsprobleme und Kreativdurchhänger haben wir hier nicht“.
Währenddessen präsentierte seine Frau Angelika Ripper ältere und neuere Acrylbilder und Lichtschalen. Allerdings hat sie, „weil Tanz schon immer mein Leben begleitet hat“, durch plastisches Gestalten in Form von Skulpturen mit besonderen Materialien wie Alufolie, Modellierbeton und in speziell behandelten Tüchern gehüllte Plastiken neue Darstellungsformen von Bewegung gefunden, die ebenso große Beachtung erfuhr.
Eine Hobbykünstlerausstellung ohne Schmuck? Undenkbar. Und so war auch, wie schon so lange, Nicole Wirth-Schmitz mit ihren fein gearbeiteten Ohrringen, Ketten und Armbändern wieder in den Reihen der Aussteller. Schmuck in Papierform konnte man bei Inge Keller, einem weiteren neuen Mitglied der Vereinigung, mit ihren liebevoll gestalteten Karten und Anhängern bestaunen.