Nürtingen

Ein mitreißendes Konzert der Rocking Daddies

Die Rocking Daddies in Aktion (vorne von links): Wolgang Dannert, Jürgen Sturm und Michael Pfohl. An den Drums Hubert Türk. Foto: Alexandra Schmid-Luz

NÜRTINGEN. Kürzlich spielten die Rocking Daddies in der Seegrasspinnerei ihr 30. Benefizkonzert für Amnesty International. Vor vollem Haus lief die Band zur Bestform auf.
Die Rocking Daddies verfügen im Neckartal über eine treue Fanbase, welche die Band vom ersten Ton an feierte. Sowohl die Band als auch das Publikum begeisterten und sorgten für eine grandiose Stimmung.
Der Drummer Hubert „Hoobie“ Türk (Powerfinger, Ernest and the Hemingways), der für den ausgefallenen Michael Maentele eingesprungen war, erwies sich als hervorragende Wahl. Souverän und versiert bildete er zusammen mit dem Bassisten Michael Pfohl ein starkes Fundament, auf dem sich der Gitarrist Wolfgang Dannert und Gitarrist und Leadsänger Jürgen Sturm voll entfalten konnten.
Jürgen Sturm, von seinen Mitspielern auch scherzhaft MC für „Master of Ceremony“ genannt, fühlte sich auf der Bühne sichtlich wohl und führte Band und Publikum gemeinsam durch Klassiker der Rockgeschichte von Wishing Well von Free über White Room von Cream bis zu Neil Young mit seinem „We’ll Keep on Rocking in the Free World“. Daneben waren auch Eigenkompositionen von Jürgen Sturm in typisch rockig-bluesiger Manier zu hören.
Dem Musikereignis setzte Wolfgang Dannert mit seinen filigranen Solis das Sahnehäubchen auf. Groovig, auf hohem technischen Spielniveau und unglaublich variabel ließ er mit großer Spielfreude die großen Klassiker frisch daherkommen. Variabel spielte er auch mit den Sounds seiner Gitarren. So ließ er bei dem R&B Klassiker „Route 66“ der Stones dem cleanen Sound seiner Stratocastor freien Lauf. Zusammen mit Michael Pfohl, der das Bluesthema auf seinem Bass meisterhaft variierte, bildete die beiden ein musikalisches Dreamteam.
Unter den Gästen befand sich auch Gertrud Rahlenbeck, die die Kooperation zwischen den Rocking Daddies und der Amnesty International Gruppe Nürtingen vor über 30 Jahren ins Leben gerufen hatte. Als ehemaliges Mitglied der Nürtinger Amnesty-Gruppe schlug sie nachdenkliche Töne an. „Damals hatten wir die Hoffnung, dass die Welt eine bessere wird und wir uns als Teil der weltweiten Amnesty-Organisation nach und nach überflüssig machen könnten“, so Rahlenbeck, „doch das Engagement für die Menschenrechte ist heute nötiger denn je.“ Dem folgte ein Aufruf, die Nürtinger Gruppe gerne durch Mitarbeit oder Spendengelder zu unterstützen. Die Gruppe trifft sich donnerstags 14-tägig um 18:00 Uhr im Bürgertreff.
Die Rocking Daddies konnten bei dem Konzert rund 1200 Euro für Amnesty International einspielen und sagten zu, die Benefizserie 2025 fortzusetzen. Zunächst wird Jürgen Sturm in eigener Sache mit verschiedenen musikalischen Kooperationen in der Seegrasspinnerei zu sehen und zu hören sein. Am 6. Juni mit der Neil Young-Tribute Band POWERFINGER und am 20. Juni mit dem Duo ACOUSTIC STORM und dem Programm „A magical history tour of Acoustic Rock“. Am 22. November 2025 ist es dann wieder soweit und die Rocking Daddies rocken zugunsten von Amnesty International.

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