NÜRTINGEN. Gleich zwei Abende waren für die Högy-Weihnachtskonzerte im Kalender reserviert. Am ersten Abend zeigten die jüngeren Ensembles unter dem Motto „Fröhliche Weihnacht überall“ ihr vielseitiges Können. So begeisterte das Vororchester mit englischsprachigen Evergreens wie „Joy to the world“ oder „Rudolph, the red-nosed reindeer“ und versetzte das Publikum in der voll besetzten katholischen Kirche St. Johannes in musikalische Weihnachtsstimmung.
Der nächste Programmblock stand mit Blasinstrumenten, Schlagzeug und E-Gitarre im Zeichen des Jazz. Die Mini-Big-Band interpretierte eigens arrangierte Stücke wie „Feliz navidad“ und gab dem Lied „Fröhliche Weihnacht überall“ mit ansprechenden Soli und kreativ eingebauten Zitaten aus anderen Weihnachtsliedern wie „Kling, Glöckchen“ einen ganz eigenen Charakter.
Die gut abgestimmte Mischung aus Musikstilen rundeten die Chöre der Unter- und Mittelstufe, dirigiert von Benedikt Brändle, ab, unter anderem mit den Highlights „Jingle Bells“ und „Hört der Engel helle Lieder“. Und was durfte am Ende nicht fehlen? Natürlich der mittlerweile Högy-eigene Klassiker „Jetzt kann Weihnachten kommen“, der seit nunmehr 18 Jahren das stimmungsvolle Konzert beschließt. Und klangliche Volljährigkeit zeigte die musikalische Reife allemal.
Beim Konzert der Mittel- und Oberstufe am Donnerstag gehörten die ersten Beiträge dem Jazz. Die Högy-BigBand unter der Leitung von Frank Schlichter garnierte die weihnachtliche Stimmung mit rockigen und swingenden Akzenten. Spätestens die folgenden Mambo-Klänge ließen die letzten Schauer des grau-trüben Wetters draußen verblassen.
Der Kammerchor, erstmals dirigiert von Tobias Flick, zeigte dann ein ganz anderes, nicht weniger reizvolles und vielseitiges musikalisches Repertoire. Ohne instrumentale Begleitung gesungen, sorgte „Es ist ein Ros entsprungen“, in zwei verschiedenen Sätzen, für eine besonders festliche Stimmung. Und so ging es weiter: Feierlich abgestimmte Cello-Klänge umrahmten das gefühlvoll vorgetragene Lied „In the bleak midwinter“.
Der durchweg gelungene musikalische Abend endete mit dem Sinfonieorchester unter der Leitung von Florian Eisentraut. Die volle sinfonische Besetzung war beeindruckend. Wie in allen beteiligten Ensembles wirkten auch hier einige Ehemalige mit, die zu ihren musikalischen Wurzeln am Högy zurückkehrten. Nach der von Röhrenglocken-Klängen begleiteten „Christmas Overture“ mischten sich bei „Valse des fleurs“ aus Tschaikowskis Nussknacker-Suite Walzerklänge und weihnachtliches Flair. Das Orchester ließ nach dem Motto „Christmas at the movies“ bekannte Filmmusik anklingen und beschloss so das vielseitige Programm.
„Kommet, ihr Hirten“ krönte die weihnachtlich-klangliche Reise durch Länder, Kulturen und Stile mit geballter musikalischer Einheit von Sinfonieorchester und Chor. Und auch das Publikum sang mit, um am Ende die jungen Musikerinnen und Musiker mit Standing Ovations in die Weihnachtszeit zu verabschieden.