SCHLAITDORF. Vor Kurzem führte der Schwäbische Albverein Schlaitdorf eine Wanderung um Bad Teinach-Zavelstein durch. Wir fuhren gegen 9.30 Uhr von Schlaitdorf über die A81 bis Gärtringen, an Holzbronn vorbei bis zu unserem Parkplatz bei der St.-Candidus-Kirche an der Nagold. Die St.-Candidus-Kirche in Kentheim, einem Stadtteil von Bad Teinach-Zavelstein im Landkreis Calw, ist frühromanischen Ursprungs und eine der ältesten Kirchen Süddeutschlands. Die Kirche ist ein Kleinod mit alten Fresken an der Wand. Über eine Holztreppe gelangt man bis in den Glockenturm.
Etwas verspätet gingen wir an einem alten Keller vorbei, steil hinauf bis zu den Stubenfelsen, von wo man den ersten schönen Blick ins Nagoldtal hat. Wir mussten gleich zu Beginn circa 300 Höhenmeter überwinden. Dabei waren die mitgebrachten Wanderstöcke von enormem Vorteil. Auf einem circa fünf Kilometer langen Höhenweg erreichten wir Sommenhardt unterhalb von Zavelstein. Auf dem ausgezeichneten Wanderweg des Schwarzwaldvereins mussten wir noch zwei Kilometer bis zur Burg Zavelstein immer wieder rauf und runter gehen.
Am frühen Nachmittag erreichten wir die Burgruine Zavelstein. Einst um 1200 erbaut, war die Zavelsteiner Burg im Laufe der Zeit von zahlreichen Burgherren und Rittern bewohnt. Außerhalb der Burg befand sich der Grillplatz im Schutze einer Burgmauer. Mit unseren mitgebrachten Spächele hatten wir schnell ein loderndes Feuer erzeugt und konnten unser Grillgut brutzeln lassen.
Nach erfolgter Stärkung gingen die zwölf Teilnehmer noch auf den Turm der Burg hoch. Auf der Oberfläche des Turmes hatte man einen Weitblick hinaus ins Heckengäu, hinüber in den Naturpark Schönbuch oder hinab ins Nagoldtal und im Norden auf das Dörfchen Zavelstein. Der Eintritt von 2,50 Euro war lohnenswert.
Gegen 15 Uhr wanderten wir wieder los, durch den schönen Kurort Zavelstein ging es über die Krokuswiesen hinauf bis zum Wanderheim Zavelstein. Leider war die Krokusblüte schon vorbei. Dies hielt uns aber nicht davon ab, eines der schönsten Täler von „The Länd“ hinabzugehen. Das wildromantische Rötelbachtal war für alle Teilnehmer das Highlight der Wanderung. Vorbei am sagenumwobenen Zavelsteiner Brückle, erreichten wir das Tal. Eine einzigartige Naturflora mit Moosflechten zusammen mit dem schönen Rötelbach, der schon um 1900 ein wenig reguliert wurde, damit man Holz bis zur Nagold flößen konnte, war ein einmaliges Erlebnis.
Gegen 17 Uhr erreichten wir schließlich wieder unsere Autos an der St.-Candidus-Kirche. Unsere jungen Wanderer Sascha und Marc sprachen von einer Ihrer schönsten Touren, die sie beim Albverein mitmachen durften. Gerne können interessierte Leser mal einen Blick auf die Internetseite von Zavelstein werfen, um vielleicht angeregt zu werden, diese Tour mal selbst zu unternehmen. Mit einem Abschluss im Wanderheim Zavelstein ließen wir den Tag ausklingen und fuhren gut gelaunt zurück nach Schlaitdorf.