NT-NECKARHAUSEN. „Habt ihr gewusst, dass der Dachs sein eigenes Klo hat und er friedlich neben Füchsen in Erdhöhlen wohnt?“, fragte Jäger Martin Stoll die rund sechzig Teilnehmer auf einer Wanderung durch den Neckarhäuser Wald. Diese N-A-N-U Familienaktion wurde vom Schwäbischen Albverein Ortsgruppe Neckarhausen veranstaltet. Mit dabei war auch die Falknerin Elke Rogge mit ihrer wunderschönen Sakerfalkendame Smilla. Von ihr erfuhren die Teilnehmer, dass Falken sich keine eigenen Nester bauen. Sie legen ihre Eier in Felsspalten oder nutzen verlassene Nester anderer Vögel zum Brüten. Natürlich durfte bei diesem Ausflug auch Käthe, die treue Jagdhündin des Jägers nicht fehlen, die von den Kindern abwechselnd an der Leine geführt wurde. Unermüdlich beantworteten die beiden Jäger Fragen über Fragen, sowohl der Erwachsenen als auch der Kinder. So hörten sie vom Aussterben der Fichten und dass bereits heute viele Douglasien gesetzt werden, die dem Klimawandel besser standhalten können.
Im Wald zeigte der Jäger das „Wohnzimmer“ der Wildschweine, eine Futterstelle, bei der die Tiere ausgestreuten Mais zum Fressen finden. Tiefe Kuhlen im Boden verrieten, dass sich die Wildschweine dort gerne im Dreck suhlen. Manch Teilnehmer staunte nicht schlecht, als der Jäger auf eine Kamera aufmerksam machte, die an einem Baum installiert war. Auch im Wald hat die Technik Einzug gehalten, sodass der Jäger die Tiere von Zuhause aus beobachten kann. So weiß er, zu welcher Zeit sich die Tiere für gewöhnlich dort aufhalten und kann zu gezielteren Uhrzeiten jagen.
Über die Info, dass Falken einen Zahn haben, waren die Familien sehr überrascht. Dabei handelt es sich um den „Falkenzahn“, eine kleine scharfe Zacke seitlich am Schnabel. Damit töten Falken ihre Beute. Apropos Beute und Essen: Der Ausflug endete beim Albvereinsheim in Neckarhausen mit einem Lagerfeuer, an dem die vom Jäger selbst hergestellten Würste gegrillt wurden. Mehr Infos über weitere Familienaktionen unter: www.neckarhausen.albverein.eu.