NÜRTINGEN. Die Musikschulmatinée der Musik- und Jugendkunstschule bot in der Kreuzkirche ein abwechslungsreiches Programm voller musikalischer Höhepunkte. Von Mozart bis Chopin, von Vivaldi bis Tschaikowski – das Konzert zeigte beeindruckende Vielfalt und hohes künstlerisches Niveau. Besonders im Fokus stand die Uraufführung von "Frühllingk" der Komponistin Vassiliki Kourti-Papamoustou. Das für das Kinderstreichorchester „Young Strings“ geschriebene Werk faszinierte mit vielfältigen, außergewöhnlichen kompositorischen Elementen, Spieltechniken und musikalischen Raffinessen der neuen Musik, die das Publikum in den Bann zog. Unter der Leitung von Dimitrios Lampos interpretierten die jungen Streicherinnen und Streicher das Stück mit großer Spielfreude. Die Komponistin zeigte sich überaus zufrieden mit der ausdrucksstarken Darbietung ihres neuen Werkes. Auch die weiteren musikalischen Beiträge trugen zu einem besonderen Vormittag bei. Ein Klarinettentrio eröffnete das Konzert mit beschwingten Mozart Divertimenti, gefolgt von der kontrastreichen Uraufführung der „Young Strings“. Anschließend begeisterten Interpretationen aus der Welt der Blasinstrumente und Tasten. Ida Lütze (Fagott) spielte mit Lehrkraft Agnes Neudorfer eine Sonate von E. Ozi in harmonischem Zusammenspiel. Nadja Bot und Niven Merli setzten mit fein nuancierten, romantischen Klavierstücken besondere Akzente, während Eva Welmmann mit Chopins „Polonaise“ durch Technik und Musikalität brillierte. Als perfekt eingespieltes Duo überzeugten Milan Pietzsch (Posaune) und Jonathan Schell (Klavier) mit einem virtuosen Werk von J.G. Ropartz. Ihr ausdrucksstarkes Spiel bestach durch warmen Klang und differenzierte Dynamik. Sarah Flügel zeigte mit zwei Sätzen aus Vivaldis „Konzert für Fagott“ die gesamte Bandbreite ihres Instruments mit technisch ausgefeilter Darbietung und sattem Klang. Anja Wenzlburger bewies ihr Können mit Fritz Kreislers "Marche miniature viennoise" und einer eleganten Phrasierung. Sanfte Töne brachte Emily Theiß an der Oboe zum Klingen, ein Gefühl, das Korrepetitorin Elena Benditskaia am Klavier wunderbar aufnahm. Laura Klass beeindruckte mit zwei Stücken für Trompete. Ihr Spiel war geprägt von Ausdrucksstärke und beachtlicher Ausdauer. Im Kontrast dazu stellte das Blockflötenensemble unter der Leitung von Elise Gastaldi mit einem „Concerto“ von Telemann die Vielfalt der Blockflötenfamilie mit barocker Eleganz in den Mittelpunkt. Das Bläsernonett (Leitung: Mathis Krause) setzte mit Gounods "Petite Symphonie" einen weiteren musikalischen Höhepunkt. Die harmonische Abstimmung zwischen Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott sorgte für einen vollen, warmen Klang. Einen stimmungsvollen Abschluss bot Arman Shakhramanian mit seiner Interpretation von Carissimis "Vittoria mio core!". Seine kraftvolle, fein nuancierte Stimme verlieh dem Werk besondere Strahlkraft. Ein rundum gelungener Vormittag, an dem die jungen Talente mit ihrem Können und ihrer Leidenschaft für Musik begeisterten.