Klaus-Dieter Jorde, NT-Oberensingen. Der Galgenberg war für uns bisher eines der schönsten Naturgebiete im nahen Umkreis der Stadt. Insbesondere die von Frühling bis Herbst üppig blühenden Wiesen hatten uns erfreut. Wir konnten bisher eine große Wiesenblumenvielfalt mit einer tollen Insektenpopulation wie Schmetterlinge, Bienen und Grashüpfer bewundern. Bei einem Spaziergang vor wenigen Tagen über den Feldweg von der Straße Am Galgenberg zur Friedrich-Glück-Straße trauten wir unseren Augen nicht: Nur noch wenige Blumen ohne die bisherige Vielfalt sind zu sehen, fast nur noch Gras. Wenn wir die von uns in den vergangenen Jahren gemachten Fotos ansehen und mit dem jetzigen Zustand vergleichen, könnten wir weinen.
Da erinnerten wir uns daran, dass vor nicht allzu langer Zeit ein Landwirt mit Traktor die ganzen Wiesen links und rechts des Feldwegs mit etwas gespritzt hatte, was schlussendlich zum Absterben der Wiesenblumen geführt hat. Warum er dies getan hat und ob er dies überhaupt tun durfte, entzieht sich unserer Kenntnis. Wir können uns nicht vorstellen, dass seine Kühe eine Unverträglichkeit gegenüber Wiesenblumen haben. Bisher waren wir der Auffassung, dass Landwirte auch Bewahrer der Natur sind, was in diesem Fall wohl nicht zutrifft. Sehr schade, dass damit eine große Vielfalt an Pflanzen so radikal dezimiert wurde. Sollte die Aktion des Landwirts gegen geltendes Recht verstoßen, würden wir uns freuen, wenn die Stadt als Verpächter der Wiesen diesen Landwirt zur Wiederherstellung des früheren Zustands verpflichtet.
Leserbriefe | 08.03.2025 - 05:00
Wir haben viel zu verlieren
Erika Zoller-Bender, Kirchheim u. T.
Die Würde des Menschen ist unantastbar. So lautet der erste Artikel unseres Grundgesetzes. „Nett hier. Aber sind Sie nicht ausreisepflichtig?“ Dieser AfD-Aufkleber fand sich vor wenigen Tagen am Tor einer ...