Nürtingen

Nürtingen baut das Glasfasernetz weiter aus

Gut 2500 Anschlüsse in Wohnungen und 230 Betriebe fallen unter das angepasste Förderprogramm „Graue Flecken“. Die Stadtwerke haben sich verpflichtet, das Netz zu betreiben.

Oberbürgermeister Johannes Fridrich, der Technische Beigeordnete Johannes Martin und Volkmar Klaußer, Geschäftsführer der Stadtwerke, (von links) freuen sich, das Glasfasernetz im Stadtgebiet gemeinsam weiter auszubauen. Foto: nt

NÜRTINGEN. Die Stadt Nürtingen treibt den Ausbau des Glasfasernetzes weiter voran. Im Rahmen des Förderprogramms „Graue Flecken“ wurde die Schwelle für förderfähige Glasfaseranschlüsse auf 100 Megabit pro Sekunde erhöht. In Nürtingen betrifft dies gut 2500 Anschlüsse in Wohnungen und rund 230 in Gewerbebetrieben, heißt es in einer Pressemitteilung. Um das Glasfasernetz entsprechend auszubauen, sind etwa 70 Kilometer Tiefbauarbeiten und gut 130 Kilometer Rohrverbände geplant.

Die Kosten belaufen sich auf rund 21,5 Millionen Euro. Dank der Förderquote von 90 Prozent beträgt der Eigenanteil der Stadt etwas mehr als zwei Millionen Euro. Das Breitbandnetz wird von der Stadt geplant und gebaut. Dies bedeutet, dass Nürtingen Eigentümerin ist. Für den Betrieb selbst ist ein Telekommunikationsanbieter erforderlich und nach einer entsprechenden Ausschreibung erhielten die Stadtwerke Nürtingen hierfür den Zuschlag. Der Vertrag hat eine Laufzeit von vorerst sieben Jahren, mit der Option auf zweimalige Verlängerung um jeweils fünf Jahre.

Die Netzplanung erfolgt in Abstimmung mit dem Netzbetreiber und die Übergabe an die Stadtwerke zum Betrieb erfolgt abschnittweise. Die Vergabe der Ausführungsplanung ist bis Mitte 2024 geplant, die Ausführungsplanung und Ausschreibung der Bauleistung sollen Ende 2024, respektive Anfang 2025 abgeschlossen sein, damit Mitte 2025 mit den Bauarbeiten für den Glasfaserausbau begonnen werden kann. Die Stadtwerke haben sich verpflichtet, das Netz zu betreiben und die Versorgung der Teilnehmenden mit den Telekommunikationsdiensten sicherzustellen. Ebenso gewähren die Stadtwerke bei entsprechender Anfrage auch anderen Netzbetreibern den Zugang zum Netz – gegen festzulegende Gebühr. Mittels Einnahmen für die Nutzung des Netzes, nämlich einer Fixpacht pro hergestelltem Gebäudeanschluss und einer Zusatzpacht pro aktiven Anschluss, soll der Eigenanteil der Stadt von 2,15 Millionen Euro refinanziert werden.

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