Nürtingen

Nürtingen zeigt wieder Flagge gegen Atomwaffen

Die Stadt gehört zum weltweiten Städtenetzwerk, das am 8. Juli die „Mayors for Peace“-Fahnen hisst.

Am 8. Juli wird auch am Nürtinger Rathaus die „Mayors for Peace“-Flagge zu sehen sein. Foto: Ralf Just

NÜRTINGEN. Nürtingen beteiligt sich auch in diesem Jahr am Flaggentag „Mayors for Peace“ (Bürgermeister für Frieden) und will damit ein Zeichen im Kampf gegen Atomwaffen. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung der Stadt hervor. Nürtingen gehört seit 18 Jahren zum internationalen Städtenetzwerk, zu dem weltweit mehr als 8390 Städte in 166 Ländern gehören. Rund 600 Städte in Deutschland beteiligen sich in diesem Jahr am Flaggentag. Das internationale Netzwerk wurde 1982 auf Initiative der Städte Hiroshima und Nagasaki (Japan) gegründet. 1991 wurde es von der UN als Nichtregierungsorganisation registriert.

OB Fridrich sieht darin ein wichtiges Zeichen

Oberbürgermeister Johannes Fridrich hält dies vor dem Hintergrund der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten für ein wichtiges Zeichen für den Frieden: „Zum einen muss der völkerrechtswidrige Angriffskrieg, den Russland seit nun mehr als zwei Jahren begann, ein Ende haben, zum anderen müssen auch Israel und der Gazastreifen nach dem furchtbaren Terrorakt am 7. Oktober 2023 wieder zur Ruhe kommen.“ Fridrich sieht die nukleare Aufrüstung, insbesondere auch im Iran, mit Sorge: „Das konterkariert sämtliche Bemühungen der zivilisierten Staaten, Frieden und lebenswerte Verhältnisse zu schaffen.“ Er betont: „Es darf kein neues Wettrüsten bei atomaren Waffensystemen geben.“ Über 12.000 Atomwaffen gibt es weltweit in den Kernwaffenstaaten.

Am Flaggentag erinnern die Mayors for Peace an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen.“

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