Sechs Projekte hoffen auf Hilfe

Der Herbst ist da, die Blätter fallen – und viele Menschen freuen sich schon auf das Miteinander im Zeichen des „Lichts der Hoffnung“. Täglich fragen uns Leser, wen und was wir denn bei der 22. Auflage unserer Aktion unterstützen. Die Antwort: Menschen in Nürtingen, seinem Umland sowie in Kenia und Indien. Projekt-Skizzen sollen hier einen ersten Überblick geben.

Auch heuer haben wir die bewährte Mischung zwischen Projekten in Nürtingen und seinem Umland auf der einen und Initiativen in der weiten Welt beibehalten, um Ihnen, liebe Leser, zu ermöglichen, Ihre Spende dorthin zu schicken, wo Sie es für richtig halten.

Für jedes Projekt gibt es dabei ein Stichwort, unter dem man gezielt spenden kann. Sollte auf dem Überweisungsträger nichts stehen, wird die Summe, für die kein Verwendungszweck angegeben ist, am Ende geschwisterlich geteilt.

Wo wir in der Nachbarschaft den Menschen helfen

Folgende sechs Projekte hoffen heuer auf Hilfe unserer Leser:

Das Theaterprojekt von Bodelschwingh- und Albert-Schäffle-Schule besteht seit 2003 und ist ein gelungenes Beispiel für das unbefangene Miteinander von jungen Leuten mit und ohne Behinderung. Unsere Aktion möchte diese wertvolle Initiative für junge Leute im Alter zwischen 15 und 18 Jahren sichern helfen. Theaterpädagoge Christian Laubert leistet hier wertvolle Arbeit, durch die die Schüler Verständnis und Toleranz erlernen und sich auch ihrer Verantwortung bewusst werden. Spenden-Stichwort: Theater

Menschen mit einer chronischen psychischen Erkrankung haben es schwer, sich in der Leistungsgesellschaft von heute zurechtzufinden. Der Sozialpsychiatrische Dienst in Nürtingen hilft ihnen, mit den Einschränkungen umgehen zu können, die das Dunkel der Seele mit sich bringt. Diese Menschen sehen sich (so die Erfahrung dieser Einrichtung des Landkreises) „oft betroffen von ausgeprägten Einschränkungen, die ihre Krankheit mit sich bringt“. Hinzu kämen starke emotionale Belastungen und Erfahrungen des Ausgegrenzt-Seins. Das möchte unsere Aktion zumindest vermindern. Spenden-Stichwort: Seele

Ein Kleinbus für die Behindertenförderung in Linsenhofen soll den Transport für Menschen mit Behinderung erleichtern und es ihnen ermöglichen, besser als früher am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. In ihm finden vier Rollstühle oder neun Personen ohne Umbau Platz. Auch das ist ein wertvoller Beitrag dazu, Behinderte am sogenannten „normalen“ Leben teilhaben zu lassen. Spenden-Stichwort: Bus

Der Runde Tisch Flüchtlingsarbeit im Aichtal betreut zurzeit 28 Menschen aus dem Iran, Afghanistan, Pakistan und Indien in deren Gemeinschaftsunterkunft in Grötzingen. Unsere Aktion möchte ihnen helfen, Deutsch zu erlernen, um sich in dem Land, das ihnen Zuflucht bietet, besser zurechtzufinden. Viele dieser Flüchtlinge haben, wie Annette Thaler vom Runden Tisch berichtet, eine hohe Motivation dazu. Und dieses Engagement soll nicht einfach im Nichts verpuffen. Spenden-Stichwort: Flüchtlinge

Wem wir in Kenia und Indien zur Seite stehen

Viele unserer Leser engagieren sich ja schon lange dafür, nicht nur daheim, sondern auch in der weiten Welt, Menschen in Not zur Seite zu stehen. Daher haben wir auch heuer Projekte aus diesem Sektor ausgewählt – eins in Afrika, eins in Asien.

Das Kinderheim „The Nest“ in Kenia wendet sich speziell den Familien von alleinerziehenden inhaftierten Frauen zu. Sie bekommen Essen und Kleidung, werden medizinisch und sozialpädagogisch betreut und können Kindergarten oder Schule besuchen. Ins Gefängnis kann man in diesem ostafrikanischen Staat schnell kommen, vor allem als Frau: Wenn sie von ihren Männern verlassen oder zu Witwen werden, sind sie völlig alleine auf sich gestellt. Viele versuchen sich durchzuschlagen, indem sie Früchte aus dem eigenen Garten ohne Genehmigung verkaufen. Das zieht eine Geldstrafe nach sich. Da die Frauen mittellos sind, können sie nicht zahlen – und werden bis zu drei Jahre inhaftiert. „The Nest“ bietet da wenigstens ihren Kindern Schutz. Spenden-Stichwort: Kenia

In Indien unterstützt unsere Aktion soziale Projekte gegen die Armut. Eine große Rolle spielen dabei Frauen und Mädchen, die es in der „größten Demokratie der Welt“ bitter schwerhaben – allen vordergründigen Modernisierungsversuchen zum Trotz.

Eine Brücke der Hoffnung schlägt zum Beispiel die in Köngen beheimatete Initiative Asha Varadi nun schon jahrelang.

Darüber hinaus sollen mit den Spenden zwei Projekte unterstützt werden, die unser Redakteur Jürgen Gerrmann während seiner Zeit als Austausch-Journalist bei der Times of India in Calcutta kennengelernt hat: „Sporsho“ („Hoffnung“) und „Art for life“ („Kunst fürs Leben“) kümmern sich beide auf unterschiedliche Art und Weise um die Not der Landbevölkerung. Spenden-Stichwort: Indien

Marktcafé Neuffen und Stadtkapelle Nürtingen setzen sich ein

Es ist auch toll, dass sich mittlerweile schon viele Menschen bei uns gemeldet haben, die sich ganz persönlich in den Dienst der guten Sache stellen. – Am Mittwoch, 7. November, von 10 bis 17 Uhr findet zum Beispiel wieder das Marktcafé zugunsten „Licht der Hoffnung“ im evangelischen Gemeindehaus in Neuffen statt. Abseits des Trubels in der Innenstadt kann man da gemütlich beisammensitzen und Menschen in Not helfen.

Auch die Jugend der Stadtkapelle Nürtingen legt sich unter Herward Heidinger ins Zeug – und hat für ihr Konzert im Zeichen des „Lichts“ am Donnerstag, 29. November, um 19 Uhr im Festsaal des Hölderlin-Gymnasiums auch noch Mitstreiter gefunden: die Noten Chaoten, ein Gemeinschafts-Ensemble der Musikvereine aus Frickenhausen, Linsenhofen und Tischardt unter Ralf Sacker. Einfach klasse! Danke!

Die Konten der Hilfe: 10 213 344 bei der Kreissparkasse Nürtingen (Bankleitzahl 611 500 20), 8 668 822 bei der Baden-Württembergischen Bank (BLZ 600 501 01); 533 333 008 bei der Volksbank Nürtingen (BLZ 612 901 20).