Stadtkirche Nürtingen beim Sängerkranz-Konzert voll besetzt

NÜRTINGEN. Nach zwei Jahren Coronapause gab es wieder ein Weihnachtskonzert des Sängerkranzes Nürtingen. Am Samstagabend begrüßte Chorvorstand Uwe Dornis die Gäste, darunter Bürgermeisterin Annette Bürkner, in der voll besetzten Stadtkirche. Von Glatteis und Minusgraden hatten sich die Musikfreunde nicht vom Konzert abhalten lassen. In der wenig geheizten Kirche kuschelten sie sich in bereitgelegte warme Decken und genossen den herzerwärmenden Gesang.

Unter der ebenso freundlichen wie souveränen Leitung von Sigrid Müller begann der Gemischte Chor das Programm mit dem modernen Adventslied „Zündet die Lichter der Freude an“. Weiter ging es mit der Aufforderung, nach Bethlehem zu ziehen, „Transeamus usque Bethlehem“, der andächtig interpretierten „Verkündigung“ von Friedrich Silcher in einer Bearbeitung von Christian Palmer und dem traditionellen „Tollite hostias“ von Camille Saint-Saëns. Der Chor sang akzentuiert, mit einer sehr guten Aussprache und am Vorabend des vierten Advents voller Vorfreude auf die Weihnachtszeit. Aufmerksam wurde zur Dirigentin gesehen und nur selten in die Notenblätter. Mit immerhin einem Drittel Männerstimmen ist der Chorklang ausgewogen. Einfühlsam wurden die Sängerinnen und Sänger von Walter Schuster am Klavier unterstützt.

Ruhig und besinnlich erklang „Über den Sternen“, anrührend das „Vater unser“ von Hanne Haller und „Friede auf Erden“, eine Melodie aus Wales. Sigrid Müller ergänzte die Musik durch warmherzige Gedanken und Gedichte. Gerne nahm das Publikum die Einladung an und sang die traditionellen Weihnachtslieder wie „Auf den Feldern klingen Lieder“ gemeinsam mit dem Chor.

Der kleine gemischte Chor, die „Singfonie“, singt mit gleichvielen Frauen- wie Männerstimmen. Es erklangen das muntere altfranzösische Weihnachtslied „Ding Dong! Merrily on High“, „Ein Stern stand am Himmel“ im Stil alpenländischer Volksmusik und das flotte Marienlied „Señora Dona Maria“ mit Egg Shaker zur Rhythmusunterstützung.

Bei mehreren Stücken kam Chorvorstand Uwe Dornis auch als Baritonsolist zum Einsatz. Mit brillanter Stimme gestaltete er das Weihnachtslied von den Bahamas „Vor langer Zeit in Bethlehem“, „Im Stall in der Krippe“ und gemeinsam mit dem Chor „Stille Nacht/Ehre sei Gott“ als Quodlibet.

Viel Beifall erhielten auch das Gebet „Halleluja“ von Leonard Cohen und das schwungvolle „Feliz Navidad“, vorgetragen von der Singfonie. Mit einem gemeinsamen „O du fröhliche“ endete das eineinhalbstündige Konzert, das das Publikum mit langem Beifall honorierte.

Der Eintritt war kostenlos, jedoch wurde um Spenden für die Aktion „Licht der Hoffnung“ der Nürtinger und Wendlinger Zeitung gebeten.