Nürtingen

Licht der Hoffnung: Neues Spenden-Rekordergebnis ist bereits erreicht

Licht der Hoffnung: In der 32. Saison der Aktion sind bereits 143 139 Euro eingegangen. Damit ist der Allzeit-Spitzenwert gebrochen. Daran haben auch das Kulturcafé am Obertor, Werner Müllerschön und Stefan Raiser ihren Anteil.

Werner Müllerschön (links), der aus Nürtingen stammende Gründer der Metzinger Firma IWM Strahlcenter, hat 5000 Euro speziell für das Projekt der Diakonie gespendet. Darüber freuen sich der neue IWM-Inhaber Stefan Maier (rechts) und Christian Fritsche vom Senner-Verlag. Foto: Just
Stefan Raiser (rechts), Inhaber von Pflege zu Hause Raiser, aus Aichtal hat die Gäste seiner Geburtstagsfeier um Spenden gebeten und denselben Betrag noch selbst draufgelegt. Thomas Holzwarth (links), Marketingleiter des Senner-Verlags, nahm den Scheck entgegen. Foto: Just
Das Team des Nürtinger Kulturcafés Sprech-Zimmer, das sich Am Obertor befindet, hat 2000 Euro für die gute Sache beigesteuert: (von links) Gundi Lachmann, Barbara Andreas, Rita Füller und Pit Aurenz. Foto: Selle

Seit 32 Jahren gibt es die Weihnachtsspendenaktion „Licht der Hoffnung“ der Nürtinger und Wendlinger Zeitung zugunsten von sozialen Projekten aus der Region. In der abgelaufenen Saison war das Spendenergebnis mit 137 859 Euro so hoch wie nie zuvor. Der Rekord ist aber jetzt schon gebrochen. Das Spendenbarometer steht einen Monat vor Saisonende der Aktion bei zu diesem Zeitpunkt nie erwarteten 143 139 Euro. Ermöglicht haben dies nicht nur die zahlreichen großzügigen Leserinnen und Leser, sondern auch einige Einzelpersonen mit besonderen Initiativen.

So hat beispielsweise Stefan Raiser aus Aichtal-Neuenhaus in dieser Saison 2600 Euro für die gute Sache überwiesen. Kurz vor Weihnachten hat der Inhaber von „Pflege zu Hause Raiser“ seinen 60. Geburtstag in einer Gaststätte in seiner ehemaligen Heimat Bodelshausen gefeiert und alle Gäste gebeten, statt Geschenken Geld für „Licht der Hoffnung“ zu geben. Auf diese Weise kamen 1300 Euro zusammen. „Ich habe denselben Betrag noch mal draufgelegt, sodass ich die schöne Summe von 2600 Euro spenden konnte“, erzählt Stefan Raiser. Der 60-Jährige hatte vor sechseinhalb Jahren einen beruflichen Neuanfang gewagt und die Firma „Pflege zu Hause Raiser“ gegründet. Für Haushalte zwischen Schwäbischer Alb, Schwarzwald und Allgäu vermittelt er 24-Stunden-Betreuungskräfte aus Polen, Ungarn, Kroatien, Serbien, Lettland, Litauen, Bulgarien und Rumänien. Dabei vertraut er als Geschäftspartner auf acht Agenturen, die in der Summe über einen Pool aus rund 1000 Arbeitssuchenden verfügen. Zum neuen Beruf war Raiser durch eigene Erfahrungen gekommen. Nachdem sein Vater an Demenz erkrankt war und nicht mehr alleine leben konnte, musste er eine Betreuungskraft für rund um die Uhr suchen. Aktuell vermittelt er für 130 zu pflegende Personen die passenden Betreuungskräfte. Diese wechseln sich in der Regel nach zwei bis drei Monaten ab, da die Betreuungskräfte dann wieder in ihr Heimatland reisen möchten. „Die Nachfrage nach dem Angebot ist noch immer enorm groß“, erzählt Raiser. Allerdings seien bei den Agenturen die Preise für die Betreuungskräfte um 10 bis 15 Prozent gestiegen. Auch der neue Mindestlohn spiele dabei eine Rolle.

Der Nürtinger Unternehmer Werner Müllerschön spendet schon seit 30 Jahren für die Aktion der Zeitung – „manchmal mit der Firma, manchmal privat“, sagt er. Die Firma IWM, die für die Initialien seiner Frau Inge und ihm selbst steht, hat er bereits im Jahr 1978 gegründet. Seit einigen Jahren ist die IWM-Firmengruppe bereits in Metzingen angesiedelt. Die Firma IWM-Strahlcenter, die sich auf die Bearbeitung von Metallen mit Strahltechnik-Anlagen spezialisiert hat, bietet als Dienstleister alle Strahl- und Entlackungsarbeiten wie Reinigen, Aufrauen, Glätten, Entgraten oder Verdichten an. Inzwischen hat Müllerschön in Stefan Maier einen Nachfolger als Inhaber der gesamten IWM-Firmengruppe gefunden. „Daher kommt die Spende wieder von mir privat, um die Firma nicht zu belasten“, sagt Werner Müllerschön. Mit dem Umsatz von IWM sind er und Stefan Maier zwar derzeit „sehr zufrieden“, der Ertrag lasse aber zu wünschen übrig. „Unsere Arbeit ist energieträchtig. Es wird alles teurer.“ Die Preise könnten für die Kunden aber nicht in derselben Größenordnung erhöht werden.

Die Einkaufspreise von Rohstoffen, Verpackungsmaterial und Energie würden unkalkulierbar schwanken, ergänzt Stefan Maier. „Wir können aber nicht jeden Monat unsere Preise neu ansetzen.“

Barbara Andreas und Pit Aurenz, die Inhaber des Kulturcafés Sprech-Zimmer, das sich Am Obertor 3 in Nürtingen befindet, haben 2000 Euro für die gute Sache beigesteuert. Zusammen mit den beiden sind insgesamt 15 Ehrenamtliche in dem Café tätig, das im ständigen Wechsel Künstlern Raum für Ausstellungen bietet sowie Veranstaltungsort für kleine Konzerte und Vorträge ist. „Bis zum Sommer haben wir schon ein volles Programm“, erzählt Barbara Andreas. Noch bis zum 4. Februar werden Werke von fünf jungen Künstlerinnen ausgestellt. Das Angebot des Kulturcafés wird derzeit recht gut angenommen. Daher war es Barbara Andreas und Pit Aurenz ein Anliegen, 2000 Euro an diejenigen weiterzugeben, denen es nicht so gut geht. „Wir sehen immer wieder die Schlangen beim Tafelladen“, sagt Pit Aurenz. Und der Tafelladen zählt ja auch zu den acht Projekten, die in dieser Saison von den Spendengeldern bedacht werden.

Ute und Mario Kneule spenden 500 Euro aus dem Verkauf von Treibholzengeln

Ute und Mario Kneule aus Frickenhausen haben 500 Euro für „Licht der Hoffnung“ gespendet. Das Geld stammt aus dem Verkauf von Treibholzengeln bei Weihnachts- und Adventsmärkten in der Region.

Die Abteilung Reudern der Freiwilligen Feuerwehr Nürtingen plant an diesem Samstag, 14. Januar, das „1. Reuderner Winterfeuer“ auf dem Vorplatz der Reuderner Kelter, bei dem die vom Reuderner Posaunenchor gesammelten Christbäume entzündet werden. Passend zu den winterlichen Verhältnissen möchten die Feuerwehrleute ab 17.30 Uhr Heißgetränke und Leckereien vom Grill anbieten. Ein Großteil des erwirtschafteten Erlöses wird an „Licht der Hoffnung“ gehen.

Unter den Spendern waren in den vergangenen Tagen: Aichtal: Werner und Jutta Burr, Stefan Raiser, Norbert Traxler. – Beuren: Daniel Gluiber. – Erkenbrechtsweiler: Gerda Linge. – Frickenhausen: Dieter Gutekunst, Friedhelm Kesting, Mario Kneule, Monika Witzgall. – Großbettlingen: Hotel Bauer, Hannelore und Peter Kindtner. – Kohlberg: Christel und Theodor Hauff. – Neckarhausen: Rolf Weber. – Neckartailfingen: Rosemarie Sedlak, Manfred und Ingrid Thumm. – Neckartenzlingen: Monika Obschonka. – Neuffen: Armin und Heike Brandstetter, Rolf und Sabine Buck, G. Deil, Sigrid Kuder, Brigitte Müller, Hans-Peter Unyi. – Nürtingen: Nora Birk, Friederike Böbel-Beck, Horst Handel, Philipp Hasenclever, Joerg Hauber, Karin Moritz, Theodor Neuffer, Dr. Volker Pfaffenholz, Otto Rühle, Rudi Siegle, Ursula Siegle, Michaela Sommer, Sabine Ullrich. – Oberboihingen: Gisela Eckerle, Elisabeth Fronmüller, Olaf und Elfriede Kremmin, Catrin Rapp. – Ort leider unbekannt: Klaus-Dieter und Beate Bauknecht, Rudi Dressler, Maria und Erich Durnisch, Ursula Furch, Christa Gaisser, Gisela Giede, Brunhilde Gluiber, Gisela Greiss, Herbert und Ingeborg Haist, Susanne und Kurt Hammelehle, Astrid Heidrich, Axel und Doris Höhne, Hans-Werner John, Ruth Kemmner, Peter und Eva-Maria Kilper, Traute Klaghofer, Katrin Krämer, Giesela Kromer, Sabine Lieb, Herbert und Brigitta Lipp, Thilo und Anette Maier, Erwin und Martina Merkle, Herbert Müller, Siegfried Müller, Brigitte Mutterer, Astrid Peschke, Heinz Pfeiffer, Kurt Popovitsch, Sybille und Martin Renner, Ernst Russ, Liesel Schmalzbauer, Eberhard Schmid, Rolf und Erika Schraitle, Marlis Schröder, Bettina Schubert, Katrin Schubert, Annemarie Schur, Irmgard Schweizer, Katja Seyferle, Brigitta Söllner, Werner und Ute Steudle, Petra und Markus Trost, Gerlinde Warich, Waltraud Wollny. – Tischardt: Christl und Wolfgang Bühler. – Wendlingen: Jörg und Silvia Andreä, Monika und Heinz Du Bois, Monika Merz, Karl-Heinz Schwarz, Karin Sigler-Simon. – Wolfschlugen: Friedrich Alber, Hilde Class, Familie David, Dr. Christoph Lintz, Werner und Brigitte Schäfer, Renate Voigtmann, Martin Westphal, Gerd und Susanne Zöllmer.

Bei allen Spenderinnen und Spendern wollen wir uns hiermit ganz herzlich bedanken. Auch die nächsten Spender möchten wir gerne namentlich in der Zeitung nennen. Sollten Sie das nicht wünschen, vermerken Sie bitte ein Nein auf dem Überweisungsträger.

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