NÜRTINGEN. Ein erstaunliches Himmelsphänomen, die teilweise Sonnenfinsternis, ließ sich am Dienstag kurz nach 11 Uhr gut zwei Stunden lang beobachten. Wegen der Helligkeit der Sonne ist es nicht einfach, den Durchgang des Mondes zu beobachten oder im Bild festzuhalten. Unser Leser Ulrich Teufel hat in Nürtingen um 12.27 Uhr diese Aufnahme gemacht. Mit dem Smartphone fotografierte das Mitglied der Schwäbischen Sternwarte das Ereignis durch ein spezielles Sonnenteleskop. Er schreibt uns dazu: „Das verwendete Teleskop hat einen Durchmesser von 40 Millimeter und eine Brennweite von 400 Millimeter. Es enthält einen sehr schmalbandigen Filter, der nur das Licht des ionisierten Wasserstoffs (Wasserstoff ist die Energiequelle der Sonne) bei 656 Nanometer Wellenlänge (rotes Licht) durchlässt. Die Filterbreite ist lediglich 0,7 Nanometer. Dadurch wird das Licht sehr stark reduziert. Ansonsten wäre die Verwendung einer Optik zur Abbildung der Sonne ohne Spezialfilter extrem gefährlich für die Augen. Sofortige Erblindung wäre die Folge. Mit dem Filter lässt sich die Sonne beobachten. Die Protuberanzen am Sonnenrand sind Wasserstoff -Eruptionen aus der Oberfläche und häufig größer als der Erddurchmesser. Sie werden durch das starke Magnetfeld in der Regel wieder zurück zur Sonnenoberfläche geleitet, in Extremfällen kommt es zu koronalen Massenauswürfen, die den Funkverkehr oder die Stromnetze beeinflussen können. Partikel aus dem Sonnenwind sind auch für die Polarlichter verantwortlich.“ Teufel bezeichnet sich als Amateur-Astronom, der seit über 20 Jahren Sonnenfinsternisse beobachtet, fünf totale Sonnenfinsternisse habe er schon erlebt und fotografiert. Aber auch die partiellen Finsternisse finde er interessant zu beobachten, wo der Mond einen deutlichen Kontrast zur gleißend hellen Sonnenscheibe zeigt. red/tog
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