Landkreis Esslingen

Polizei warnt: Auf dem Weihnachtsmarkt sind auch Langfinger

Geldbörsen, Kreditkarten, Autoschlüssel und Smartphones sind eine gern genommene Beute von Taschendieben. Die Polizei hat Tipps, wie man sich schützen kann.

Taschendiebe nutzen mit Vorliebe das Gedränge zwischen den Ständen und Buden, um Geldbörsen mit Bargeld, Kreditkarten, Autoschlüssel oder Smartphones zu erbeuten. Foto: Ralf Just

. Jetzt beginnen in vielen Städten und Gemeinden wieder die Weihnachtsmärkte. Glühweinduft, gebrannte Mandeln und das weihnachtliche Flair locken tausende Besucher. Damit beginnt wieder die Hochsaison der Taschendiebe. Diese nutzen das Gedränge zwischen den Ständen und Buden, um reichlich Beute zu machen. Innerhalb von Sekunden verschwinden oft völlig unbemerkt Geldbörsen oder die Autoschlüssel. Auch Smartphones sind eine gern genommene Beute. Da der Verlust der Wertsachen meist erst später bemerkt wird, laufen Fahndungen meist ins Leere und die Fälle bleiben ungeklärt.

Taschendiebe treten oft im Team auf. Während der eine ablenkt, holt der andere die Geldbörse oder Brieftasche, ein dritter Täter übernimmt die Beute. Die Diebe suchen immer das Gedränge. Dort wo die Menschen dicht an dicht stehen ist die Gefahr, Opfer eines Diebstahls zu werden, am größten. Das Portemonnaie oder das Smartphone locker in die Gesäßtasche gesteckt, die Handtasche halb offen – eine Einladung für Langfinger. Dazu kommt noch, dass die meisten Menschen mehr Bargeld dabeihaben als üblich.

Häufig angewandte Tricks zur Ablenkung der Opfer sind Fragen nach dem Weg oder sonstige fadenscheinige Gesprächsthemen oder die Bitte um Unterschriften auf irgendwelchen Spendenlisten. Auch das scheinbar versehentliche Anrempeln von Personen, teilweise unter Beschmutzen deren Kleidung ist ein Trick, um den potenziellen Opfern nahe zu kommen.

Die Polizei ist auch in diesem Jahr auf den Weihnachtsmärkten verstärkt präsent. Dabei werden sowohl uniformierte als auch verdeckte zivile Kräfte eingesetzt, um potenzielle Täter abzuschrecken oder auf frischer Tat zu schnappen. Die Besucher der Weihnachtsmärkte können sich aber auch vor Taschendieben schützen, indem sie einige der nachfolgenden Tipps der Polizei beherzigen:

- Die Handtaschen sollten immer geschlossen sein und mit der Verschlussseite zum Körper getragen werden.

- Geld, Scheckkarten, Smartphone und andere Wertsachen sollten in verschlossenen Innentaschen der Kleidung, in Gürteltasche oder Brustbeutel und nah am Körper getragen werden. Geldbörsen gehören nicht in die Hosentasche.

- Nur so viel Geld oder EC-Karten mitnehmen wie nötig.

- Im Gedränge oder in einer Menschenansammlung sollte man besonders aufmerksam sein.

- Misstrauisch sollte werden, wer angerempelt wird.

- Beim Bezahlen mit EC- oder Kreditkarte darauf achten, dass es nicht möglich ist, die Geheimzahl auszuspähen.

- Auf keinen Fall – auch nicht getarnt – sollte die Geheimzahl schriftlich mitgeführt werden.

Wer Opfer eines Diebstahls geworden ist, sollte sämtliche Karten sofort sperren lassen unter der zentralen Sperr-Notfallnummer 116 116 und den Vorfall zügig der Polizei melden.

Die Polizei ist bei der Fahndung nach Taschendieben auf Unterstützung angewiesen. Verdächtige Beobachtungen auf den Märkten sollten den Polizeikräften vor Ort, dem Polizeirevier oder in dringenden Fällen über Notruf 110 gemeldet werden.

Die Polizei analysiert ständig gemeinsam mit den anderen Sicherheitsbehörden die Gefahrenlage auch im Hinblick auf mögliche terroristische Straftaten. Erkenntnisse zu konkreten Gefährdungen von Objekten oder Veranstaltungen im hiesigen Zuständigkeitsbereich liegen derzeit nicht vor. Dennoch liegt der Fokus der auf Weihnachtsmärkten und anderen Großveranstaltungen eingesetzten Beamten auch auf diesen denkbaren Szenarien.

Weitere Tipps und Informationen unter www.polizei-beratung.de.

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