Landkreis Esslingen

So bleiben Einbrecher im Kreis Esslingen draußen

Die Polizei warnt zum Anbruch der dunklen Jahreszeit vor Einbrechern und intensiviert die Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität.

Wenn es länger dunkel ist, beginnt die Einbruchssaison. Foto: Rainer Fuhrmann/Adobe Stock

LANDKREIS ESSLINGEN. Mit dem Beginn der Winterzeit werden die Nächte wieder länger. Damit beginnt auch die Hochkonjunktur der Einbrecher. Diese nutzen die frühe Dunkelheit in den Abendstunden aus, um auf Beutezug zu gehen. Dies nimmt das Polizeipräsidium Reutlingen zum Anlass, in einer Pressemitteilung darüber zu informieren, was die Polizei tut, um Einbrüche zu verhindern und was einzelne tun können, um sich vor Einbrechern zu schützen.

Nach dem pandemiebedingten Tiefstand der Fallzahlen des Wohnungseinbruchs im Bereich des Polizeipräsidiums Reutlingen im Jahr 2021 mit 323 Fällen, als sich Bewohner meist zu Hause aufhielten, steigen seither die Fallzahlen wieder an. Während im Jahr 2022 371 Fälle des Wohnungseinbruchsdiebstahls registriert werden mussten, erhöhte sich die Zahl der Fälle im vergangenen Jahr um 36 auf 407 Wohnungseinbrüche.

Wie die Polizei Gauner abschrecken und fangen möchte

Insbesondere durch offene Präsenz, gezielte Streifentätigkeit, Intensivierung der Fahndungsmaßnahmen, bei denen auch zivile Kräfte zum Einsatz kommen, sowie Kontrollen, insbesondere an Ausfallstraßen, sollen potenzielle Täter abgeschreckt und Hinweise für die Aufklärung zurückliegender Einbrüche gewonnen werden.

Da ein Großteil der Wohnungseinbrüche in den Nachmittags- und frühen Abendstunden verübt wird, setzt die Polizei ganz besonders in diesen Zeiten auf verstärkte Präsenz. Im Arbeitsbereich „Wohnungseinbruchsdiebstahl“ bei der Kriminalpolizei führen Spezialisten mit den Kriminaltechnikern Hinweise und Spuren zusammen. So können Tatzusammenhänge schneller erkannt und immer wieder auch Täter dingfest gemacht werden.

Den Einbrechern das Leben schwer machen

Viele Einbrüche können durch richtiges Verhalten und eine adäquate Sicherungstechnik verhindert werden. Für die Einbrecher ist es wichtig, dass alles möglichst schnell geht. Leisten Fenster und Türen erheblichen Widerstand, geben die Ganoven ihr Vorhaben meist rasch auf. Dass Vorbeugung hilft, belegt der in den vergangenen Jahren stetig gestiegene Anteil der gescheiterten Einbruchsversuche. Schon durch einfache Veränderungen kann jeder seine Wohnung oder sein Haus sicherer machen.

Die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in Reutlingen, Filderstadt-Bernhausen und Balingen bieten Bauherrschaften sowie Haus- und Wohnungsbesitzer hierzu Beratungen in ihren Beratungsstellen an. Zudem können Termine für eine individuelle Beratung vereinbart werden. Auf Wunsch kommt ein Fachberater vorbei, um maßgeschneiderte Vorschläge zu unterbreiten, wie man Haus oder Wohnung wirksam sichern kann. Der Besuch der Beratungsstellen und sämtliche Beratungen sind kostenlos. Termine können unter der Telefonnummer (07121) 942-1202 oder per Email unter reutlingen.pp.praevention@polizei.bwl.de vereinbart werden.

Der Besuch der Einbruchsberater ist kostenlos

Zusätzlich ist immer wieder in mehreren Städten im Präsidiumsbereich der Info-Truck des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg unterwegs. Auch dort kann man sich von Präventionsspezialisten beraten lassen. Die Termine sind unter www.polizei-reutlingen.de zu finden.

Darüber weist das Polizeipräsidium Reutlingen auf die bundesweite Kampagne „K-Einbruch“ hin. Auf der Internetseite www.k-einbruch.de finden sich neben Verhaltenstipps auch produktneutrale Informationen zu geeigneter Sicherungstechnik. Bei einem virtuellen, interaktiven Rundgang durch ein Wohnhaus werden Stellen aufzeigt, die besonders gesichert werden sollten.

Praktische Tipps von den Fachleuten

Wer einige Tipps beherzigt, macht es den Einbrechern nicht ganz so leicht: Auch bei kurzer Abwesenheit Haus- oder Wohnungstüre abschließen. Gekippte Fenster sind offene Fenster. Auch Balkon- und Terrassentüren sollten geschlossen und mit mechanischen Sicherungen versehen werden. Der Schlüssel sollte niemals außerhalb der Wohnung versteckt werden, Einbrecher wissen, wo sie suchen müssen.

Rollläden sollten nur zur Nachtzeit und keinesfalls tagsüber geschlossen werden, das signalisiert Abwesenheit. Stattdessen kann man in verschiedenen Räumen das Licht brennen lassen. Eine Zeitschaltuhr kann hier gute Dienste leisten. Bei längerer Abwesenheit sollte jemand den Briefkasten leeren.

In Mehrfamilienhäusern sollte man den Hauseingang auch tagsüber geschlossen halten. Jeder sollte prüfen, wer ins Haus will, bevor man den Türöffner drückt und auf Fremde im Haus achten. Keller- und Speichertüren sollten stets verschlossen sein.

Alle werden gebeten, auf verdächtige Personen, Fahrzeuge oder Fremde in ihrem Wohngebiet und auf dem Nachbargrundstück zu achten. Bei verdächtigen Wahrnehmungen oder bei Gefahr sollte sich niemand scheuen, über Notruf 110 die Polizei zu rufen.

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