NTZ+ Neckartailfingen

Kommentar: Verlorene Menschlichkeit

Die Entscheidung der Gemeinde Neckartailfingen lässt einen ratlos zurück. Auch in den Verwaltungsetagen muss es Platz für Mitgefühl geben, findet der stellvertretende Ressortleiter Matthäus Klemke. Ein Kommentar zum Artikel „Warum eine Mutter ihren Sohn nicht in Neckartailfingen beerdigen darf„.

Wer darf auf einem Friedhof beerdigt werden, und wer nicht? Das ist Streitpunkt in Neckartailfingen. Foto: AdobeStock/Jeff Wasserman

NECKARTAILFINGEN. Weniger Bürokratie, mehr Menschlichkeit. Eine Forderung, die seit vielen Jahren durchs Land hallt. Und die meisten von uns werden es schon mindestens einmal erlebt haben: Man sitzt in irgendeiner Behörde vor einem Beamten oder einer Beamtin und bekommt Paragrafen und Abgabefristen zu hören. Man fühlt sich mehr als Zahl, weniger als Mensch. Das kann einem den Tag vermiesen. Doch was Familie Edelmann-Amrhein in Neckartailfingen passiert ist, geht weit darüber hinaus. Es ist ein erschreckendes Beispiel dafür, wie aus manchen Amtsstuben auch der letzte Rest Menschlichkeit ...

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