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Was wurde aus den archäologischen Funden an der Neubaustrecke?

2016 kam auf der Baustelle der ICE-Trasse ein alamannischer Friedhof zum Vorschein. Die Grabbeigaben sagen einiges über die Menschen aus, die im Frühmittelalter hier gelebt haben. Einige Fundstücke sollen im Wendlinger Stadtmuseum ausgestellt werden.

Nürtinger Zeitung 222 61
Veröffentlicht: 2016 kam auf der Baustelle der ICE-Trasse ein alamannischer Friedhof zum Vorschein. Die Grabbeigaben sagen einiges über die Menschen aus, die im Frühmittelalter hier gelebt haben. Einige Fundstücke sollen im Wendlinger Stadtmuseum ausgestellt werden.

Gut erhaltene Männerbestattung mit Spatha. In der Grabgrube sind die Verfärbungen von den Balken eines Brettersarges zu erkennen. Foto: Michael Lingnau
Mit feinem Werkzeug wird vorsichtig die Erde rund um das Skelett abgetragen. Foto: Inga Kretschmer
Sorgfältig legen die Archäologen die insgesamt 118 Skelette frei, die bei Unterboihingen gefunden wurden. Foto: Inga Kretschmer
Ein solcher Anblick lässt Archäologenherzen höherschlagen. Foto: Michael Lingnau
Ein sorgfältig freipräpariertes Perlencollier bestehend aus mehr als 200 Glas- und Bernsteinperlen. Foto: Michael Lingnau
In mühevoller Arbeit wurden die gereinigten Perlen in der richtigen Reihenfolge wieder zusammengesetzt. Oben eine prächtige Fibel. Foto: Sylvia Gierlichs
Zwei kostbare Fibelpaare – silberne Almandinscheibenfibeln und bronzene Vogelfibeln. Foto: Yvonne Mühleis
Ein herausragendes Fundobjekt: Die feuervergoldete Scheibenfibel mit Filigranverzierung einer wohlhabenden Frauenbestattung. Foto: Yvonne Mühleis
Der Schildbuckel vorne wurde in dem gut ausgestatteten Männergrab gefunden. Das Gefäß oben gab einen ersten Hinweis darauf, aus welcher Zeit die Funde an der ICE-Trasse stammen. Foto: Sylvia Gierlichs
Diese Waffen und Gegenstände stammen aus einem Männergrab mit vielen Grabbeigaben. Foto: Sylvia Gierlichs
Das Langschwert war einem Männergrab beigelegt und ist ein seltener Fund. Foto: Sylvia Gierlichs
Jörg Bofinger, Referatsleiter beim Landesamt für Denkmalschutz, lässt sich von einer Mitarbeiterin nochmals die Goldfibel zeigen, die in Wendlingen gefunden wurde. Foto: Sylvia Gierlichs

WENDLINGEN. Der Zweite Weltkrieg hat im Raum Stuttgart Spuren hinterlassen. Theoretisch kann von der Fliegerbombe bis zur Handgranate noch so einiges im Boden schlummern. Bei großen Bauvorhaben wird also immer auch der Kampfmittelbeseitigungsdienst hinzugerufen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

Auch in Wendlingen war das im Sommer 2016 der Fall. Die Bauarbeiter an der ICE-Strecke standen eigentlich schon in den Startlöchern. Dann schlugen die Geräte der Spezialisten an. Doch nein, eine Weltkriegsbombe war es nicht, die die Kampfmittelbeseitiger vor den Toren Wendlingens fanden. Zum ...

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