Volker Paffenholz, Nürtingen. Zu den Artikeln „Neue Bäume für den Nürtinger Schillerplatz“ vom 7. Oktober und „Testlauf für Bäume“ vom 29. November.
Nach sehr langer Bauzeit ist die Nürtinger Innenstadt neu und schön, sauber, weiträumig und in einem modernen Format. Diese Neugestaltung „würdigte die Architektenkammer Baden-Württemberg mit Sitz in Stuttgart erst vor wenigen Wochen und zeichnete den Schillerplatz als eines von 22 Objekten für beispielhaftes Bauen im Landkreis Esslingen … aus. Die Juroren lobten ihn als nachhaltig robusten und ästhetischen Freiraum. Er strahle eine wohltuende Ruhe aus und integriere den Ochsenbrunnen optimal“. Ein großartiges Lob für Planung und Ausführung, auf das man in Nürtingen sehr stolz sein kann. Doch das kleine südländische Flair des Schillerplatzes führt im Sommer zu Unbehagen. Es sei zu heiß. Selbst die Eiscafés in unmittelbarer Nähe mit sonnengeschützter Außenbestuhlung können hier offensichtlich keine Abhilfe schaffen. So kam man auf die Idee – entgegen der Würdigung der Architektenkammer – um den Brunnen Bäume zu pflanzen und hat bereits einen Testlauf für deren Standorte vorgenommen. Bedachte man auch die Folgen? Aufreißen des neuen Pflasters, Bauen von Pflanzgruben, Anpassung des Belags an die Wasserführung, Vermüllung durch Laub und Schmutz im Herbst, Verkleben von nassen Blättern auf dem Boden, Verstopfung des Brunnens, zusätzliche Reinigungs- und Wartungskosten. Vielleicht sollte man die Idee zur Hitzeabwehr überdenken. Noch sind die Bagger nicht vorgefahren. Man könnte mit einer neuen Entscheidung hohe Bau- und spätere Unterhaltskosten sparen.
Leserbriefe | 10.12.2024 - 05:00
Mit der Klimaneutralität in die Krise
Martin Baumer, Deizisau. Zum Artikel „Habecks Bürde“ vom 27. November.
Für Herrn Habecks Transformationsträume einer CO₂-neutralen Stahlherstellung opfert Thyssen Krupp 11000 Arbeitsplätze. Der Konzern kam in Schieflage, denn wer kann sich ...