Leserbriefe

Deutschland 2040 – eine Olympiade für alle Völker

Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „Doppelbewerbung für Olympia?“ vom 16. August.

Paris 2024 war eine gespaltene Olympiade, denn manche Völker wurden ausgesperrt. Wenn Deutschland 2040 Olympia-Gastgeber wird, müssen wieder die Worte aus der Regierungserklärung von Bundeskanzler Willy Brandt vom 28. Oktober 1969 gelten: „Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein.“ Dann werden die Sportlerinnen und Sportler und die vielen begeisterten Menschen aus allen Völkern bei uns willkommen sein und erleben, dass Deutschland wieder für Frieden und Freiheit eintreten kann.

Allerdings wurde in der letzten ZDF-Gesprächsrunde im Olympia- Studio Paris sehr deutlich Kritik geäußert an der mangelhaften und finanziell unzureichend ausgestatteten Sportförderung bei uns in Deutschland.

Besonders der Schulsport leidet offenbar ständig unter dem Lehrermangel und gerade Sportstunden werden deshalb häufig ersatzlos gestrichen. Nicht erwähnt wurde allerdings, dass zur Förderung der deutschen Kriegstüchtigkeit bedenkenlos 100 Milliarden Euro ausgegeben werden. Seit der Kanzlerrede zur sogenannten „Zeitenwende“ wird für diese Art Tüchtigkeit auch in den Schulen gesorgt, mit ausreichend Lehrstoff und Lehrstunden für Bundeswehr-Werbung.

Für die wichtige „Sportwende“ hingegen gibt es keine Rede, kein Geld und keine Lobby. Das ist bestimmt keine gute Voraussetzung für eine Olympia-Bewerbung 2040.

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