Kuno Giesel, Nürtingen. Zum Artikel „Die Karten werden neu gemischt“ vom 24. Februar. Als unser OB in der Gemeinderatsitzung vergangene Woche erwähnte, dass NT unbedingt ein weiteres Hotel benötige, weil die Mediatoren kein Zimmer mehr für diesen Abend bekommen konnten, griff ich kurz zum Smartphone und schaute in zwei Hotel-Apps nach. Ich hätte spontan noch mehrere Zimmer in NT und auch Umgebung bekommen können. Alleine im Schlossberghotel, welches vom Standard wohl dem neuen Hotel entsprechen sollte, waren von 150 Zimmern noch 15 frei.
Spätere Recherchen haben ergeben, dass in mehreren Nürtinger Hotels zusammen mehr als zwei Dutzend Zimmer an diesem Abend noch frei waren. Auch im Hotel Pflumm, das gerne anbauen möchte, aber momentan mit den Behörden um eine grundsätzliche Zusage ringt, mit Hochwasserschutz-Gründen ausgebremst wurde, gab es noch freie Zimmer. Ein OB, der solche Argumente benutzt, ist für mich unglaubwürdig. Da seine Information wohl von den Mediatoren kam, sollte er sich vielleicht mal ernsthafte Gedanken über die Zuverlässigkeit beziehungsweise Tauglichkeit seiner Berater machen und vielleicht mehr nach seinen Bürgern schauen, die er wohl nicht kennt.
Besonders schade finde ich, dass der Antrag von NT14 abgelehnt wurde, nur einen Hotelbau anzustreben, und somit die Möglichkeit, zum Beispiel eines Studentenwohnheimes statt des Hotels zu bauen, verhindert wird. Vorneweg Herr Geissler von den Liberalen-Aktiven Bürgern-FWV, welcher als Wortführer auf ein Hotel besteht. Ein Studentenwohnheim würde sicherlich auch für eine Belebung des Neckars sorgen und würde dem Einzelhandel mehr helfen als Hotelgäste.
Aus eigener, langjähriger Erfahrung weiß ich, dass Messegäste und auch Monteure nach einem Arbeitstag abends nicht mehr allzu viel unternehmen, nur noch das Nötigste, was eventuell vergessen wurde, einkaufen. Den Abend lässt man gewöhnlich nach einem Abendessen und ein paar gemütlichen Getränken ausklingen. Auch die vielen Ausflügler, welche im Sommer mit zwei bis drei Bussen in Nürtingen nächtigen, gehen (laut eines Busfahrers) nach dem Abendessen im Hotel meist früh zu Bett, um am nächsten Morgen fit für den nächsten Ausflug zu sein. Dass es hin und wieder weit und breit keine freien Hotelzimmer gibt liegt mitunter an großen Messen in Stuttgart. Dann sind weit und breit alle Hotels ausgebucht. Daran werden auch mehrere Hotels nicht viel ändern.
Leserbriefe | 24.12.2024 - 05:00
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Leserbriefe | 24.12.2024 - 05:00
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