Leserbriefe

„Frida Kahlo“ in der Stuttgarter Tri-Bühne

Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum Artikel „Leidensreiche Lebenslust“ vom 24. Januar.

Das kleine große Theater in der Stuttgarter Eberhardstraße ist immer wieder für eine Überraschung gut. Und als Eruption inszeniert und gespielt ist die Neupräsentation „Frida Kahlo“ – das emotionale Feuerwerk einer getakteten Seelenbiografie, die sich mittels der drei Protagonisten (Natascha Kuch, Sebastian Huber und Stefani Matkovic) konsequent in ihr Publikum drängt, um dort den bedrohlich vitalen Bann einer zwischen Polen gezerrten Existenz auszuwerfen. Erst die Sitzdruckentlastung des endgültigen szenischen Verglühens entlässt die Gefangenen vor dem Schauplatz wieder in ihr Bewusstsein. Unterstellt werden darf, dass zwar Regie und Akteure anhand des Beifalls zur Kenntnis nehmen konnten, Besonderes geliefert zu haben, aber nicht, wie tief sie tatsächlich gedrungen waren. Verbeugungen hätten ihnen gelten müssen.

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