Gerhard Wezel, Baltmannsweiler.
Gerecht sollte sie doch werden, die neue Grundsteuer, oder? Nun sind die Steuerbescheide zugestellt. Besonders Einfamilienhäuser werden oft haarsträubend hoch besteuert. Das beigefügte Merkblatt belehrt, Belastungsverschiebungen seien unvermeidlich und der Umsetzung des Bundesverfassungsgerichtsurteils geschuldet. Bloß regeln Gerichtsurteile eben keine Sachverhalte, dafür sorgt das Bodenwertmodell Baden-Württembergs. Erklärtes Ziel der grün-geführten Landesregierung war, Einfamilienhäuser überproportional zu besteuern, um Betriebsgrundstücke und Eigentumswohnungen zu entlasten. Mit der Reform gelang das weitgehend; flächendeckend konnten deren Steuerlasten spürbar abgesenkt werden. Nun bezahlt das alte Reihenhaus mit Garten die Steuern für die Komfortwohnungen nebenan mit und deren Besitzer erfreut das frische Grün des Nachbarn. Ein Übriges tun plötzlich hochgeschnellte Bodenpreise braver Vorstadtsiedlungen, nun heranreichend an die besten Wohnlagen. Und bei der Aufkommensneutralität waren nicht nur Kostverächter unterwegs. Trotz aller Unwuchten will man anscheinend alles so lassen und die Auswirkungen bestenfalls nach Jahren erst mal ansehen. Der Ärger vieler Hausbesitzer ist berechtigt; Anwälte werden gut zu tun haben. Eigentlich sollten Grundsteuer und Grunderwerbsteuer einheitlich bewerten. Bleibt es bei der bestehenden Reform und berechnet sich die Grundsteuer künftig tatsächlich ausschließlich nach dem Bodenwert, darf der Wert einer bereits bestehenden Baulichkeit bei der Grunderwerbsteuer nicht mehr zusätzlich besteuert werden.
Leserbriefe | 28.03.2025 - 05:00
Ohne Mütter keine Rente
Walter Stahli, Nürtingen. Zum Artikel „Mütterrenten ausweiten? Rentenexpertin sagt Nein“ vom 17. März.
Aus dem oben genannten Artikel erfahren wir, dass die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, die von den Unionsparteien ...
Leserbriefe | 28.03.2025 - 05:00
Aussitzen und wegducken
Ulrike Schneider, Nürtingen. Zum Artikel „Abflug zu 115 Zielorten“ vom 19. März.
Ab Sonntag startet mit der Sommerzeit der Flughafen Stuttgart in den Sommerflugplan. 115 Zielorte in 37 Länder. Prima! Das freut jeden reiselustigen Schwaben, den es mit ...