Leserbriefe

Kein staatlicher Übergriff

Beate Weber, NT-Hardt. Zum Kommentar „Ein dreister staatlicher Übergriff“ vom 15. Juni.

2023 haben 8400 Menschen eine Organspende benötigt, gespendet wurden aber nur 2900 Organe. Es könnte einfacher werden, Leben zu retten. Durch Organspenden ohne vorherige Einwilligung, aber in dem Bewusstsein, dass der Tod einen Sinn hat. Ich bin mir sicher, dass viele Menschen gerettet werden könnten, wenn es diese freiwillige Organspende-Widerspruchslösung gäbe. Man müsste nichts tun, alles wäre geregelt. Keine Formulare ausfüllen, keine schriftliche Zustimmung. Leben retten, ohne selbst aktiv zu werden. Mein Nichtstun wäre die Zustimmung für eine Organspende. Umso schwieriger wäre es, die Organspende zu verweigern - ich müsste mich schriftlich wehren. Herr Wallet spricht hier von einem dreisten staatlichen Eingriff. Für mich wäre eine Widerspruchslösung kein staatlicher Eingriff, ich wäre erleichtert. Traurig, dass Herr Wallet hier von einem falschen Weg spricht. Ich würde mir eine staatliche Regelung für eine Organspende wünschen.

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