Raimund Braun, Nürtingen. Zum Artikel „Ein eigenes Haus für Hölderlin“ vom 14. Januar. Hölderlinstadt reißt Hölderlinhaus ab! Im Gegensatz zu Nürtingen hat die Stadt Lauffen die Bedeutung Ihres Hölderlinhauses für die Stadt erkannt. Mit Fördermitteln aus städtebaulichen Programmen und Mitteln der Denkmalstiftung konnte die Stadt Lauffen ihr Hölderlinhaus denkmalgerecht mit circa 80 Prozent Fördermitteln sanieren.
In Nürtingen konnte die engagierte Bürgerschaft vor zehn Jahren den Abriss des Gebäudes noch verhindern. Dem Gebäude wird eine gute und erhaltenswerte Bausubstanz bestätigt und ist als stadtbildprägend eingestuft. Nun soll dieses Gebäude kurz nach dem 250. Geburtstag von Friedrich Hölderlin trotz immer fragwürdiger und kostspieliger werdenden Plänen weitestgehend abgerissen werden.
Das vom Büro Aldinger bei der Mehrfachbeauftragung als wirtschaftlichste Lösung vorgeschlagene Konzept funktioniert nicht und schon gar nicht wirtschaftlich. Der Raumzugewinn für die VHS wird durch die großzügigen Treppenhäuser komplett wieder aufgefressen. Die vorgesehene Ausführung birgt weitere Risiken und Steigerungen bei den Baukosten, siehe Artikel der Nürtinger Zeitung vom 17. Januar mit Informationen aus dem Wendlinger Gemeinderat, sind beim Büro Aldinger wohl nicht selten. Mit einer Fördersumme von 50 Prozent hat die Stadtverwaltung das Vorhaben dem Gemeinderat schmackhaft gemacht. Die Fördersumme beträgt 2,7 Millionen Euro. Bei Baukosten von 5,4 Millionen Euro würde der Ansatz noch stimmen. Inzwischen wurden die Kosten auf sieben Millionen Euro „optimiert“, mit weiteren Kostensteigerungen ist zu rechnen. Eine prüf- und nachvollziehbare Kostenberechnung wurde bisher noch nicht zur Verfügung gestellt.
Die mögliche Variante Sanierung im Bestand wäre mit fünf Millionen Euro deutlich günstiger und mit weit geringeren Risiken behaftet. Zusätzliche Fördermittel der Denkmalstiftung könnten die Kosten für die Stadt weiter reduzieren. Jetzt kann man noch umsteuern, wenn das Haus erst einmal abgerissen ist, gibt es keinen Weg zurück und das finanzielle Fiasko lässt sich nicht mehr abwenden. Eine Fertigstellung bis Dezember 2021 ist ohnehin nicht möglich und wie inzwischen bekannt auch nicht zwingend notwendig. Erfahrungen und Bauzeiten wie bei der Steinachbrücke sollten man möglichst nicht zweimal machen beziehungsweise bekommen.
Leserbriefe | 24.12.2024 - 05:00
Das Wahlverhalten hinterfragen
Maike Pfuderer, Stuttgart. Zum Leserbrief „Schwache Argumente“ vom 14. Dezember.
Der Autor relativiert ganz offenbar den Faschismus. Die rechtsradikale Partei, die vollkommen zu Recht als Verdachtsfall vom Verfassungsschutz überwacht wird, in einigen ...
Leserbriefe | 24.12.2024 - 05:00
Immer sind die Alten schuld
Jörg Schwarz, Frickenhausen. Zum Artikel „Großer Erfolg mit Wermutstropfen“ vom 20. Dezember.
Es ist sehr bedauerlich, dass der Lucia-Umzug nicht störungsfrei durchgeführt werden konnte. Aber ebenso unschön ist, dass Einheimische ab 50 Jahren ...