Ralf Epple, Frickenhausen. Zum Artikel „Nur lachende Gesichter beim Bergpreis in Neuffen“ vom 5. September.
Ich freue mich immer, wenn ein so gut organisiertes Event den Menschen viel Freude bereitet und überregionale Beachtung findet. Es ist ja auch was Feines, so viele alte Sportwagen live zu erleben, zu hören und zu schnuppern.
Nachdenklich stimmt mich dagegen, dass solcherlei Engagement in anderen wichtigen Dingen kaum vorhanden ist. Beispielsweise im Klimaschutz und in der Verkehrswende. Es gibt im Neuffener Tal viel zu wenig E-Ladestationen (die erste Schnellladestation ist in Zizishausen), Car-Sharing, vernünftige Radabstellplätze und breite, komfortable Radwege. Sehr viele Häuser sind noch ungedämmt, vielen eine moderne Heizung zu teuer, Dächer selbst von Neubauten ohne Photovoltaik. Weit und breit ist keine Windkraftanlage zu sehen, dabei würden zwischen Neuffener und Tiefenbachtal so gut welche hinpassen. VW kämpft mit den Absatzzahlen, E-Auto-Verkäufe sind in den Keller gerauscht – mangels Subventionen. Doch stelle ich angesichts der Fahrzeuge, Fernreisen und Hobbys vieler Menschen fest: Das Geld scheint da zu sein. Viel mehr als je zuvor.
Ich wünsche mir so etwas wie eine IG für Klimaschutz und Verkehrswende und einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt. Was ist jetzt wichtig, was weniger? Unsere Kinder und Enkel werden unser Tun sonst schmerzhaft zu spüren bekommen, was in südlichen Ländern heute schon erlebt werden kann. Dabei braucht nicht unbedingt Verbote, sondern die Erkenntnis: Verantwortung übernehmen. Vorgelagert mehr investieren anstatt nachgelagert noch viel mehr. Vielleicht hat ja Bürgermeister Bäcker sein motorsportliches CO₂ für den 911 und M4 kompensiert? Vielleicht würde ein zeitgleicher Bergpreis für Radfahrer und Elektrofahrzeuge auch funktionieren? Oder leben wir weiter so, als hätten wir noch eine zweite Erde in der Tasche?
Leserbriefe | 15.01.2025 - 05:00
ZDF-Moderator mit halber Wahrheit
Eugen Schnell, Nürtingen. Zum Leitartikel „Gefährlich: der Talk von Musk und Weidel“ vom 11. Januar.
Am 11. Januar hat Tobias Peter ein Statement zum Thema Lüge abgegeben. Er schrieb: „Zum Lügen gehören immer zwei: einer, der lügt, und einer, der es ...
Leserbriefe | 15.01.2025 - 05:00
Laut zur Wehr setzen
Ulrike Schneider, Nürtingen. Zum Leserbrief „Ein mieser Kompromiss, der keiner ist“ vom 11. Januar.
Richtig. Ein mieser Kompromiss, der keiner ist! Mit diesem miesen Kompromiss versucht man nicht nur ein Völkchen auf den Höhen oberhalb Nürtingens ...