Nikolaus Fischer-Romer, Nürtingen. Zum Artikel „EU-Kommission präsentiert Strategie zur Aufrüstung“ vom 20. März.
Seit dem Zeitpunkt, dass nicht mehr Fakten, sondern Narrative die Debatte um die Sicherheits- und Verteidigungspolitik bestimmen, fällt es mir auf, dass manche Äußerungen der EU-Kommission nicht unwidersprochen bleiben dürfen. Ob es Frau von der Leyen ist, mit dem Bild, einen souveränen Staat, die Ukraine, in ein „stählernes Stachelschwein“ zu verwandeln oder jetzt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas: „In den vergangenen Jahrzehnten habe Europa der eigenen Verteidigung keinen besonders hohen Stellenwert beigemessen.“ Stimmt das? Wie passt das damit zusammen, dass die Militärausgaben im Jahr 2023 nach Darstellung des Stockholmer Friedensforschungsinstituts (SIPRI) weltweit auf einem Allzeithoch angekommen sind (Quelle: zdfheute vom 22. April 2024)? Noch nie wurde auf der Welt so viel Geld fürs Militär ausgegeben. Klar, die USA sind das Land mit den höchsten Militärausgaben, aber allein die Regierungen der drei europäischen Länder Frankreich, Deutschland und Großbritannien haben zusammen mehr ins Militär gesteckt als Putins Russland. Mich macht das nachdenklich und auch ratlos – wenn diese immensen Ausgaben für die EU-Kommission schon keine angemessene Größe sind – was denn dann? Wieso „Rearm Europe“? Bedeuten immer mehr Waffen auch immer mehr Sicherheit? Hier herrscht doch kein faktenorientierter Realitätssinn, sondern etwas anderes. Kann es sein, dass Walter Wink, ein amerikanischer Theologe, in den 80er Jahren recht hatte, als er bedauernd feststellte, dass die einzig gültige Religion auf dem Erdkreis der „Mythos der erlösenden Gewalt“ sei? Eine bessere Deutung des Widerspruchs fällt mir nicht ein. Dass wir im 21. Jahrhundert in ein mythisches Denken zurückfallen, kann und will ich nicht akzeptieren.
Leserbriefe | 28.03.2025 - 05:00
Ohne Mütter keine Rente
Walter Stahli, Nürtingen. Zum Artikel „Mütterrenten ausweiten? Rentenexpertin sagt Nein“ vom 17. März.
Aus dem oben genannten Artikel erfahren wir, dass die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, die von den Unionsparteien ...
Leserbriefe | 28.03.2025 - 05:00
Aussitzen und wegducken
Ulrike Schneider, Nürtingen. Zum Artikel „Abflug zu 115 Zielorten“ vom 19. März.
Ab Sonntag startet mit der Sommerzeit der Flughafen Stuttgart in den Sommerflugplan. 115 Zielorte in 37 Länder. Prima! Das freut jeden reiselustigen Schwaben, den es mit ...