Leserbriefe

ZOB-Planung ohne Neuerungen?

Barbara König, Nürtingen. Zum Artikel „Diskussion um neuen ZOB“ vom 13. Februar.

Beim Lesen des Artikels fällt auf, wie sehr die Vorgehensweise der Planung der „Östlichen Bahnstadt“ ähnelt. Auch jetzt erst die langwierige Einbindung ortsfremder Verkehrsplanungsbüros, die wenig überzeugende Entwürfe bringen, aber den städtischen Haushalt mit hohen Kosten belasten. Als nächstes käme die Abholzung schattenspendender alter Bäume, um hinterher fast dieselbe Anordnung der Bussteige zu schaffen, mit einzelnen neu zu pflanzenden Alibibäumen drumherum. Der so geschaffene Hitzekessel darf dann der PV-bestückten Bussteigüberdachung kräftig Energie liefern. Die Erfordernisse bezüglich Anzahl von Bussteigen und Buspausenplätzen sind im bestehenden ZOB erfüllt. Es ginge hauptsächlich darum, Aufenthaltsqualität und Sicherheit der zu verbessern: Wartehäuschen reparieren, Schmuddelecken beseitigen, einen freundlichen Pausenraum für Busfahrer schaffen, hellere Beleuchtung anbringen, einen wirklich barrierefreien Zugang schaffen, zum Beispiel durch einen Aufzug im noch bestehenden Treppenschacht für den ehemaligen Übergang über die Europastraße. Anregungen brachte ein Workshop im Sommer 2023, an dem Jugendliche als Hauptnutzer des ÖPNV beteiligt waren. Der Durchgang zu Bahnsteigen und Plochinger Straße sowie der Rad- und Fußgängertunnel entlang der Tiefenbachröhre müssten unter Einbezug der Planungen zur „Östlichen Bahnstadt“ so umgestaltet oder erweitert werden, dass die Nutzung barrierefrei, gefahrlos und angenehm wird. Ich wünsche den Entscheidungsträgern Mut zur menschen- und umweltfreundlicher Neugestaltung für weniger als zehn Millionen Euro, anstatt an zementierten Grundsatzbeschlüssen festzuhalten.

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