Licht der Hoffnung
Kabarettist Schmidt empfiehlt in Beuren Glühwein und besondere Geschenke
Licht der Hoffnung: 180 Zuschauer lassen sich zwei Stunden lang in der Kelter vom badischen Musikkabarettisten Konstantin Schmidt rund um das Thema Weihnachten bestens unterhalten.
BEUREN. Bei der zweiten Veranstaltung in der 34. Saison des vom Senner-Verlag organisierten Kulturfestivals der Hoffnung hat der Musik-Kabarettist Konstantin Schmidt am Sonntagabend den 180 Zuschauern in der Kelter in Beuren bei seinem Programm „Glühwein zum Frühstück“ wie bei einem Adventskalender 24 unterhaltsame Türchen geöffnet. Der aus dem badischen Gaggenau angereiste 56-Jährige hat sich gleich zu Beginn an das E-Piano gesetzt und seinen selbst komponierten, dem Programm den Namen gebenden Song gesungen: „Ich trinke erst mal einen Glühwein, denn dafür kann es nie zu früh sein, Glühwein, du rettest den Tag“.
Er sei nicht nur Kabarettist, sondern auch Diplomingenieur, erklärte Schmidt. Daher habe er Weihnachten untersucht und in 24 Teile zerlegt, um es besser zu verstehen. Er kündigte 24 Überraschungen „für alle fünf Sinne“ an. Darunter befand sich ein Gedicht, das sich mit dem Lied „Last Christmas“ befasste, das „gekommen war, um zu bleiben“. Schmidt meinte: „Nur weil zwei von Christmas johlen, muss man es nicht dauernd wiederholen. Man wünscht sich in letzter Konsequenz, um es zu vergessen: Demenz.“
Bei den nächsten Türchen philosophierte der Kabarettist über den Händedruck und selbst gemachte Adventskalender – mit dem Ratschlag, dass Frauen ihren Männern einen Kasten Bier mit 24 Flaschen schenken könnten. „Den Kasten braucht er dann nur an die Wand zu nageln.“
Back-Wahn bis zum Juli
Nachdem er Spekulatius unter den Zuschauern verteilt hatte, erzählte der Kabarettist humorvoll von seinem „Back-Wahn“ bis zum Juli. Es folgte ein witziges Lied, in dem er sich in die Rolle eines Verkäufers von Schafwoll-Produkten auf dem Weihnachtsmarkt versetzte. Beim sechsten Türchen las der Kabarettist als Nikolaus verkleidet den Politikern Scholz, Habeck und Lindner die Leviten, ehe er mit einer Blumensprühflasche Zimtgeruch im Zuschauerraum verteilte.
Sehr lustig fielen auch die wörtlichen deutschen Übersetzungen der amerikanischen Weihnachtslieder „Jingle bells“, „Let it snow“ und „Santa Claus is coming to town“ aus. Viel zu lachen gab es auch bei Schmidts Version von Helene Fischers „Atemlos“ mit Weihnachtstext.
Dinge aus dem Haushalt verschwinden lassen und an Weihnachten einpacken
Der Kabarettist philosophierte auch humorvoll über die Paketdienste, die Geschichte der Blockflöte und das viele Sitzen an Weihnachten. Als Reminiszenz an sein Vorbild Georg Kreisler durfte natürlich auch dessen Lied „Weihnachten ist eine schöne Zeit“ nicht fehlen. Sein ausgezeichnetes mimisches und schauspielerisches Talent lebte der 56-Jährige zur Freude der Gäste bei der nachgespielten Rede eines Behörden-Chefs bei einer Betriebsweihnachtsfeier aus.
Zum Thema Geschenke hatte Schmidt seine ganz eigene Idee: Dinge aus dem Haushalt verschwinden lassen und an Weihnachten einpacken. „Der Schwiegervater freut sich dann an Weihnachten über die Fernseh-Fernbedienung und die Enkelin über ihre Handy-Sim-Karte. Schenken Sie ihren Liebsten, was ihnen schon gehört. Das erspart denen den Stress, das Geschenk umtauschen zu müssen.“
Ein letzter Ratschlag des Komikers: „Wenn Weihnachten nicht so schön wird, wie Sie es sich wünschen, dann denken Sie einfach daran, dass in zwölf Monaten ja schon wieder Weihnachten ist.“
Herr Schmidt verabschiedete sich mit den Worten: „Ich möchte Sie nicht aufhalten. In Beuren öffnen jetzt die Klubs.“ Dann gab er aber doch noch eine Zugabe: das sehr amüsante Lied „Auf Youtube sah das leichter aus“.
Sehr zufrieden gingen die 180 Besucher nach diesem unterhaltsamen Abend nach Hause – oder alternativ in die Klubs von Beuren.
Nürtingen | 21.12.2024 - 05:00
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