Nürtingen

Licht der Hoffnung: Hochkarätige Kultur an sechs Abenden

Das Kulturfestival startet mit dem beliebten Boogie-Woogie von Pianist Jörg Hegemann und bietet diese Saison ansonsten viel Neues. In Neckartenzlingen gibt es ein Wiedersehen mit Herrn Hämmerle, der auf Nils Strassburg, den besten deutschen Elvis, trifft.

Boogie-Woogie-Pianist Jörg Hegemann am Flügel. Foto: NZ-Archiv

NÜRTINGEN/WENDLINGEN. Was wäre die Weihnachtsspendenaktion „Licht der Hoffnung“ der Nürtinger und Wendlinger Zeitung ohne Kulturveranstaltungen für den guten Zweck? Die Spendenaktion und das Kulturfestival gehören bereits seit dem Start von „Licht der Hoffnung“ vor 34 Jahren zusammen wie Nürtingen/Wendlingen und der Neckar. Auch in dieser Saison werden wie seit Jahren bewährt wieder die Hallen in Wendlingen, Beuren, Nürtingen, Unterensingen, Neckartenzlingen und Frickenhausen mit einem hochkarätigen Programm bespielt. Und während eigentlich alles teurer wird, bleibt es beim Festival der Hoffnung beim bewährten günstigen Preis von nur 20 Euro pro Eintrittskarte. Dafür gibt es zwei Stunden erstklassige Unterhaltung am Winterabend, mit einer Pause in der Mitte des Programms, in der Getränke angeboten werden. Und das Beste: Der Erlös der Kulturveranstaltungen kommt komplett den sozialen Projekten mit Verantwortlichen aus der Region zu Gute. Die Besucher können sich also doppelt gut fühlen. Weil sie sich zugleich selbst und anderen etwas Gutes getan haben. Die Eintrittskarten gibt es ab sofort im Vorverkauf im Stadtbüro der Nürtinger Zeitung, Am Obertor 15.

Ein Quartett sorgt für den richtigen Rhythmus

Los geht das Kulturfestival der Hoffnung wie immer im Treffpunkt Stadtmitte in Wendlingen. Am Samstag, 23. November, werden dort ab 20 Uhr Jörg Hegemann und Peter Reber für beste Stimmung sorgen. Sie spielen Boogie-Woogie an zwei Flügeln und haben zudem Dirk Engelmeyer (Schlagzeug) und Andreas Müller (Kontrabass) zur Begleitung dabei. Wenn Jörg Hegemann und Peter Reber an zwei Pianos gemeinsam in die Tasten greifen, ist für jeden spürbar, dass etwas Besonderes passiert. Eine Atmosphäre, die jeden in seinen Bann zieht.

Jörg Hegemann ist in der Region alles andere als ein Unbekannter. 20 Jahre lang hat der inzwischen 58-Jährige aus Witten an der Ruhr regelmäßig im November, meistens zusammen mit Peter Reber aus Bad Reichenhall, mit seinen Konzerten die Gemeindehalle in Oberboihingen gefüllt. Im November 2018 war der Pianist dann erstmals im Rahmen des Festivals der Hoffnung in Wendlingen vor 270 begeisterten Zuschauern zu Gast. Vor Jahresfrist saß Jörg Hegemann dann nochmals hinter dem Fazioli-Flügel im Treffpunkt Stadtmitte – beim Gastspiel des Uli Gutscher-Trios beim Benefizkonzert für Leben inklusiv. Dort wird er am 23. November somit zum dritten Mal auftreten. Der Auftritt wird ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung der Volksbank Mittlerer Neckar.

Glühwein und G’schichtle vor Weihnachten

Traditionell bietet die zweite Veranstaltung des Kulturfestivals amüsantes Kabarett in der Kelter in Beuren. Diesmal gibt am Sonntag, 1. Dezember, um 18 Uhr Herr Schmidt sein Programm „Glühwein zum Frühstück“ zum Besten. Wie kommt man zielsicher zu Weihnachtsgefühlen? Diplom-Ingenieur Konstantin Schmidt öffnet 24 Türchen auf dem Weg zu einer schönen Weihnachtszeit – nicht immer konfliktfrei, aber immer mit dem Ziel, den 24. Dezember heil zu erreichen. Mit Klavier und trockenem Humor macht Schmidt sich und anderen einen Reim auf die Welt und die Weihnachtszeit im Besonderen. Die Zuschauer erwarten über 90 schöne und abwechslungsreiche Minuten Kabarett-Unterhaltung. Und schneien wird es auch. Versprochen! Den Auftritt ermöglicht die Rechtsanwalts-Kanzlei Mitsdörffer Müller.

Nur zwei Tage vor Heiligabend gibt es am Sonntag, 22. Dezember, um 18 Uhr einen Schwäbischen Advent mit Volksmusik und G’schichtle aus dem Ländle in der Kreuzkirche in Nürtingen. Bei der vorweihnachtlichen Abendmusik werden traditionelle Adventslieder und Weihnachtsmelodien aus dem Schwabenland und dem Schwarzwald erklingen. Es singen und musizieren mehrfach ausgezeichnete Ensembles, zum Beispiel die jungen Frauen von Drei-Xang. Die Spundlochmusig möchte mit heimischen Instrumentalstücken begeistern. Das Wager-Trio und die Schömberger Stubenmusik verleihen dem Konzert mit festlichen Klängen einen feierlich weihnachtlichen Akzent. Zwischen die musikalischen Beiträge streut Wulf Wager einfühlsame und froh machende Texte in schwäbischer Mundart. Das Konzert ermöglicht die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen.

Meisterklassen-Schlagzeuger und zweimal Elvis

Für den Dreikönigstag ist traditionell das Udeon in Unterensingen gebucht. Am Montag, 6. Januar, werden dort ab 18 Uhr Double Drums mit einer Beat Rhapsody zu hören sein. Am Anfang war der Rhythmus – so war das bei Philipp Jungk und Alex Glöggler. Schon als Kinder suchten die beiden in der Küche Töpfe und bauten daraus ein kleines Schlagzeug. Im Grunde machen sie das heute auch noch so. Die beiden Multi-Perkussionisten zaubern aus einer Bühne voll mit Trommeln, Mülltonnen, Glockenspiel, Marimba, Kartons und Töpfen ein Gesamtkunstwerk, das einen immer wieder staunen lässt. Eine perfekte Choreografie leuchtender Sticks, faszinierende Sound-Loops oder eine humorvolle Luftschlagzeug-Einlage ganz ohne Instrumente: die Perfektion und Symbiose der beiden Meisterklassen-Schlagzeuger ist verblüffend. Der Auftritt wird unterstützt durch die Firma Zinco.

Bernd Kohlhepp alias Herr Hämmerle ist den Zuschauern des Kulturfestivals der Hoffnung aus der vergangenen Saison noch in guter Erinnerung, als der Kabarettist in Beuren aufgetreten ist. In dieser 34. Saison kommt Herr Hämmerle am Samstag, 18. Januar, um 20 Uhr in die Melchiorhalle nach Neckartenzlingen. Und er ist diesmal nicht allein, sondern rockt gemeinsam mit Nils Strassburg, dem offiziell besten deutschen Elvis, die Bühne. Eigentlich ist der King ja einzigartig. In der Show wird Herr Hämmerle allerdings zusätzlich als „schwäbischer Elvis“ auftreten. Denn Hämmerle und Strassburg sind zwei Blutsbrüder des Rock and Roll. Die mit viel Musik angereicherte Comedy-Show wird von den Folgen eines ungewollten Zusammentreffens Herrn Hämmerles aus dem schwäbischen Bempflingen mit dem „King“ aus Memphis erzählen. Mit dieser Mischung aus Comedy und Musik haben sich Strassburg und Kohlhepp seit ihrer ersten Begegnung in die Herzen des Publikums gespielt. Unterstützt wird das Konzert durch die BW Bank.

Erinnerungen an die Comedian Harmonists

Die sechste und letzte Veranstaltung der Festival-Saison geht traditionell in der Festhalle im Erich-Scherer-Zentrum in Frickenhausen über die Bühne. Dort sind am Samstag, 1. Februar, um 20 Uhr die Nostalphoniker zu Gast, die mit ihrem Programm an die große Zeit der Comedian Harmonists erinnern werden. Die Nostalphoniker bringen nicht nur einfach bekannte und weniger bekannte Klassiker des legendären Ensembles zu Gehör. Der historisch-dokumentarische Abend nimmt zudem Bezug auf die Zeit, als die Comedian Harmonists 1934 ihre letzten Auftritte absolvierten, bevor dem mit drei jüdischen Mitgliedern besetzten Ensemble öffentliche Konzerte verboten wurden. Die Struktur der Lesungen mit den wie immer mit Choreografie dargebotenen Stücken lässt ganz unmittelbar nachspüren, in welch unsäglichem Spannungsfeld die politische Realität und das heitere Repertoire der Bühne standen. Der Auftritt wird durch die Volksbank Mittlerer Neckar ermöglicht.

Tickets für die Veranstaltungen gibt es im Vorverkauf im Stadtbüro der Nürtinger Zeitung, Am Obertor 15, unter Telefon (07022) 9464-150, per E-Mail unter nz-vorverkauf@ntz.de oder online über www.ntz.de/mehr/licht-der-hoffnung/kulturprogramm.

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