Alfred Knapp, NT-Oberensingen. Zum Artikel „Knallt’s häufiger in Nürtingen?“ vom 11. Juni.
„Knallt es häufiger in Nürtingen?“ lautete die Schlagzeile auf der Lokalseite vom vergangenen Samstag. Mit der hochgestochenen Aussage unseres Oberbürgermeisters bei der Eröffnung des Stadtbalkons, dass dies die Flaniermeile Nummer eins in der ganzen Metropolregion Stuttgart sei, reihe ich dies als Nummer zwei der bedeutenden Verwaltungsirrtümer nach dem anfangs hochgelobten Verkehrsprojekt Stuttgart 21 ein.
Seit der Sperrung der Alleenstraße zeigt sich, dass die Verkehrsinfrastruktur in Nürtingen nachhaltig geschädigt ist.
Manche Klimmzüge wie die Einbahnstraßenlösung der Christophstraße haben nicht geholfen. Das Verkehrsaufkommen verteilt sich wie Wasser auf die vorhandenen Straßen. Die Gerberstraße steht für den Verkehr aus dem Neuffener Tal nicht mehr zur Verfügung.
Der Großteil des Verkehrs muss über die Bahnhofstraße/Europastraße abgewickelt werden und staut sich entsprechend in der Neuffener Straße. Der Schleichverkehr verursacht auch, dass die in dem Samstagartikel abgebildete Kreuzung Werastraße/Kapellenstraße zu einem Unfallschwerpunkt geworden ist.
Beträchtliche Umwege und längere Fahrtzeiten werden durch den Stadtbalkon verursacht. Dies passt nun absolut nicht in die durch aktuelle Energiekrise geprägte Zeit.
Wichtig ist für Nürtingen die Belebung der Stadtmitte. Mit dem „Hölderlin“ in der östlichen, recht sonnigen Kirchstraße ist ein erster Schritt getan. Das Nürtinger Tor wird fruchtbar wirken und ist in greifbarer Nähe. Die Aktivierung des Galgenbergparkes wurde dank eines großzügigen Spenders umgesetzt.
Wenn dann auch noch das Naturhotel am Neckar mit dem reizvollen Blick auf unsere Schokoladenseite dazu- kommt, wird die verkehrsbehindernde Vergnügungszeile Stadtbalkon auf der Betonplatte überflüssig und die Gerber- und Alleenstraße stehen wieder für das trotz Verkehrswende nicht reduzierte Verkehrsaufkommen zur Verfügung.
Derzeit ist gar die ganzjährige Sperrung der Alleenstraße das Ziel unseres Oberbürgermeisters. Es ist durchaus erfreulich, wenn es einem Stadtoberhaupt gelingt, hohe Zustimmung bei seinem Gemeinderat für seine Pläne zu finden. Bei Stuttgart 21 ist nur noch Flickwerk möglich. In Nürtingen hat die Fehlplanung Stadtbalkon bislang einigermaßen überschaubare Kosten verursacht und kann noch abgewendet werden.
Unter 32 Gemeinderäten sollte doch bemerkt werden, dass unsere Verkehrsprobleme hausgemacht sind und ich hoffe noch auf Einsicht in diesem Gremium.
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Leserbriefe | 24.12.2024 - 05:00
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