Aichtal beantragt Aufnahme in Fluglärmkommission

AICHTAL. Die Stadt Aichtal hat beim Verkehrsministerium erneut einen Antrag auf Aufnahme als ordentliches und stimmberechtigtes Mitglied der Fluglärmkommission gestellt. Bereits 2021 wollten die Städte Nürtingen und Aichtal sowie die Gemeinde Wolfschlugen vor dem Hintergrund der neuen Flugroute Mitglied der Fluglärmkommission werden.

Während das Verkehrsministerium die Anträge aus Nürtingen, Aichtal und Wolfschlugen ablehnte, wurden Deizisau und Altbach wenige Tage nach Vorliegen des Lärmgutachtens in die Fluglärmkommission berufen. Begründet wurde die Ablehnung aus dem Verkehrsministerium mit der fehlenden Betroffenheit. „Die neue Flugroute zeigt, dass die Flugzeug nur noch halb so hoch wie bisher über Aichtal fliegen“ sagt der Aichtaler Bürgermeister Sebastian Kurz und verweist auf Flugradaraufnahmen der Deutschen Flugsicherung (DFS). Demnach fliegen die Flugzeuge auf der neuen Route teilweise sogar niedriger über Wolfschlugen, Nürtingen und Aichtal, als das bisher auf der alten Route über Altbach und Deizisau der Fall sei, so Kurz.

Flogen die Flugzeuge bisher in rund 3000 Meter Höhe über Aichtal, sind diese nun in rund 1800 Meter Höhe unterwegs. Dies hat zu einer neuen Betroffenheit der Bürgerinnen und Bürger von Aichtal geführt, die nun verstärkt nach Schutz vor dem Fluglärm suchen.

Bürgermeister Kurz fordert daher die Aufnahme von Aichtal als ordentliches und stimmberechtigtes Mitglied der Fluglärmkommission. Die Stadt Aichtal ist überzeugt, dass eine Mitgliedschaft in der Fluglärmkommission eine effektive Möglichkeit wäre, um den Schutz vor Fluglärm zu verbessern. Insbesondere vor dem Hintergrund der steigenden Flugbewegungen am Flughafen Stuttgart ist es wichtig, dass die Interessen der Betroffenen angemessen berücksichtigt werden. Die Stadt Aichtal wird sich daher weiterhin dafür einsetzen, in die Fluglärmkommission aufgenommen zu werden und hofft auf eine positive Entscheidung seitens des Verkehrsministeriums. pm