(agr) In vielen Fällen gehen die Schmerzen im Bewegungsapparat mit entzündlichen Prozessen im Körper einher.
Doch was hat das mit der Ernährung zu tun? Eine ganze Menge, denn je nach Zusammensetzung kann unsere Ernährung uns das Leben leichter oder wortwörtlich schwerer machen. Und hier lauern dann auch Gefahren für unsere Knochenstruktur und Überbelastung. Was uns nun aber wirklich gut tut, darum ranken sich unzählige Mythen.
Rückenschmerzen durch Übersäuerung
Auch in Sachen Rückengesundheit und Ernährungsgewohnheiten. Die Aktion Gesunder Rücken bringt Licht ins Dunkel und zeigt auf, was wirklich miteinander zusammenhängt und was nicht.
Erster Mythos: Rückenschmerzen können durch Übersäuerung des Körpers entstehen.
Stimmt. Durch den übermäßigen Verzehr von Süßigkeiten oder Weizen kann es zu einer Übersäuerung der Knorpelbandstrukturen kommen, was wiederum zu einer Lockerung des Bindegewebes führt. Darin lagert sich die überschüssige Säure ab und es wird starr und unbeweglich. Eine säurearme Ernährung kann also einen Teil zu einem gesunden Bewegungsapparat beitragen.
Zweiter Mythos: Ingwer wirkt wie ein natürliches Schmerzmittel. Stimmt. Ingwer kann, egal ob roh oder gekocht, als natürliches Schmerzmittel bei Muskel- und Gelenkschmerzen eingesetzt werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Inhaltsstoffe auf ähnliche Weise gegen Entzündungen und Schmerzen helfen wie chemisch hergestellte Schmerzmittel.
Dänische Forscher stellten fest, dass sich Arthroseschmerzen durch die Einnahme von Ingwerpräparaten lindern ließen. Natürlich kann eine Schmerzlinderung nur durch die richtige Dosierung der Inhaltsstoffe eintreten, weshalb die Einnahme (ob nun als Präparat oder frisch) immer mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden sollte.
Olivenöl
Dritter Mythos: Der Verzehr von Olivenöl lindert Rückenschmerzen.
Falsch. Olivenöl enthält zwar einen Stoff, das sogenannte Oleocanthal, das ähnlich wie das Schmerzmittel Ibuprofen wirkt, doch wegen der eher geringen Wirksamkeit des Oleocanthal eignet sich das Öl nicht für (akute) Schmerzen.
Vitaminreiche Lebensmittel
Vierter Mythos: Kalzium- und vitaminreiche Lebensmittel unterstützen die Rückengesundheit. Stimmt. Kalzium sorgt für Stabilität und Struktur der Knochen. Vitamin A beeinflusst das Knochenwachstum – ein Mangel würde eine Verzögerung der Wachstumsprozesse hervorrufen.
Vitamin K beteiligt sich an der Bildung von Eiweißen, aus denen das Kollagengerüst der Knochen gebildet wird und Vitamin C bildet das Kollagen und nährt damit das Bindegewebe.