Gesundheit im Alltag

Achtung Zecken: Das raten die Medius-Kliniken zum Schutz vor FSME und Borreliose

Wie man das Gefahren-Risiko eines Zeckenbisses minimieren kann, erklärt Chefarzt Dr. Uwe Mauz von der Neurologie an der Medius-Klinik in Kirchheim.

Zecken sind klein, doch die von ihnen ausgehenden Gefahren sind nicht zu unterschätzen. Daher lohnt es sich, sich fachkundig zu informieren und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Foto: pm

Mit den steigenden Temperaturen beginnt auch die Hochsaison für Zecken – und damit das Risiko für durch Zecken übertragene Krankheiten. Besonders zwei Infektionen sind in Deutschland relevant: die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Lyme-Borreliose. Experten warnen davor, die Gefahr zu unterschätzen.

Zunahme der Zeckenaktivität durch Klimawandel

„Durch den Klimawandel verlängert sich die Zeit, in der Zecken aktiv sind, und neue Arten könnten sich in Deutschland ausbreiten. Damit steigt auch das Risiko für bislang seltene Erreger wie Rickettsien (Fleckfieber)“, erklärt Dr. Uwe Mauz, Chefarzt der Neurologie an der Medius-Klinik Kirchheim. Insbesondere FSME breitet sich zunehmend aus, da die durch Viren verursachte Erkrankung von infizierten Zecken auf den Menschen übertragen wird. Eine wirksame Therapie gibt es nicht – doch eine Impfung kann schützen.

Gefahren von FSME und Borreliose

Während FSME in schweren Fällen zu Hirnhautentzündungen und dauerhaften neurologischen Schäden führen kann, verursacht die bakterielle Lyme-Borreliose häufig eine charakteristische Hautrötung. „Wird Borreliose frühzeitig erkannt, ist sie gut mit Antibiotika behandelbar. Unbehandelt kann sie jedoch Gelenke, Nerven und das Herz schädigen“, warnt Dr. Mauz.

Wie kann man sich schützen?

Um Zeckenbisse zu vermeiden, helfen folgende Maßnahmen:

• Tragen Sie helle, langärmlige Kleidung und geschlossene Schuhe im Freien.

• Nutzen Sie zeckenabweisende Mittel auf Haut und Kleidung.

• Meiden Sie hohes Gras und Unterholz, bleiben Sie auf festen Wegen.

• Untersuchen Sie nach Aufenthalten im Freien den Körper gründlich auf Zecken.

Falls es dennoch zu einem Zeckenbiss kommt, sollte die Zecke schnellstmöglich mit einer Pinzette oder Zeckenkarte entfernt und die Bissstelle desinfiziert werden. Bei anschließenden Symptomen wie Hautrötungen oder grippeähnlichen Beschwerden ist ein Arztbesuch ratsam.

Schutzimpfung empfohlen

Besonders in FSME-Risikogebieten wie Süddeutschland raten Experten zur Schutzimpfung, die auch für Kinder zugelassen ist. „Gerade wer sich viel in der Natur aufhält, sollte diese einfache Möglichkeit nutzen, um sich vor einer schweren Erkrankung zu schützen“, empfiehlt Dr. Mauz.

Zecken sind klein, doch die von ihnen ausgehenden Gefahren sind nicht zu unterschätzen. Wer sich gut informiert und präventiv handelt, kann das Risiko jedoch erheblich reduzieren.

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