Gesundheit im Alltag
Butter oder Margarine? Welches ist die bessere Fettquelle für den individuellen Bedarf? Das sagen die Medius-Kliniken.
Gabi Uhlmann, Küchenleitung und Diätassistentin der Medius-Kliniken, betont außerdem die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung mit reichlich pflanzlichen Bestandteilen.
Die Frage, ob Butter oder Margarine die bessere Wahl für eine gesunde Ernährung ist, sorgt seit Jahren für Diskussionen. Butter wird oft wegen ihres natürlichen Ursprungs geschätzt, enthält aber gesättigte Fettsäuren, die in zu großen Mengen mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht werden. Margarine hingegen enthält oft ungesättigte Fettsäuren, die als gesünder gelten, ist aber häufig hoch verarbeitet. Was bedeutet das für unsere Gesundheit?
Butter: Natürlich, aber nicht immer gesund
Butter besteht zu etwa 80 Prozent aus Fett, wovon ein großer Teil gesättigt ist. Diese Fettsäuren können laut Studien das LDL-Cholesterin erhöhen, was langfristig das Risiko für Arteriosklerose steigern kann. Dennoch enthält Butter auch wertvolle fettlösliche Vitamine wie A, D und E sowie konjugierte Linolsäure (CLA), die mit positiven gesundheitlichen Effekten in Verbindung gebracht wird.
Margarine: Die gesündere Alternative?
Margarine wird aus pflanzlichen Ölen hergestellt und enthält oft einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die wichtig für das Herz-Kreislauf-System sind. Allerdings ist nicht jede Margarine gleich: Einige enthalten gehärtete oder teilweise gehärtete Fette (Transfette), die besonders ungesund sind. Hochwertige Margarinen verzichten mittlerweile auf diese Härtungsverfahren und reichern das Produkt mit Vitaminen an. Vorsicht: Transfette können auch ungewollt in der eigenen Küche entstehen, wenn hitzeempfindliche ungesättigte Fette wie bestimmte Pflanzenöle beim Braten oder Frittieren zu stark erhitzt werden.
Was sagen die Experten?
Gabi Uhlmann, Küchenleitung und Diätassistentin der Medius-Kliniken, erklärt: „Butter in Maßen ist nicht grundsätzlich ungesund, aber sie sollte nicht die Hauptquelle für Fett in der Ernährung sein. Wer auf Herzgesundheit achtet, sollte eher auf hochwertige Margarine oder noch besser auf native pflanzliche Öle wie Oliven-, Nuss- oder Rapsöl setzen. Gerne auch mal Leinöl ausprobieren.“ Sie betont zudem, dass es nicht nur auf Butter oder Margarine ankommt, sondern auf das gesamte Ernährungsmuster: „Eine ausgewogene Ernährung mit reichlich pflanzlichen Lebensmitteln wie Gemüse, Getreideprodukte, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Obst und Nüsse ist wichtiger als die Wahl zwischen Butter und Margarine.“
Das Fazit:
Butter muss nicht komplett vom Speiseplan verschwinden, sollte aber in Maßen konsumiert werden. Margarine kann eine gute Alternative sein, wenn sie keine Transfette enthält. Noch besser ist es, ungesättigte Fettsäuren aus natürlichen Quellen wie Nüssen, Samen und pflanzlichen Ölen zu beziehen.