Gesundheit im Alltag
Was die Medius-Kliniken bei Migräne und Kopfschmerzen raten
Von Spannungskopfschmerzen bis Migräne-Attacken: Wie man den Unterschied erkennt und wann man einen Arzt aufsuchen sollte.
Kopfschmerzen gehören für viele Menschen zum Alltag – doch nicht alle Kopfschmerzen sind gleich. Besonders bei starken oder wiederkehrenden Schmerzen stellt sich oft die Frage: Handelt es sich um eine Migräne oder „nur“ um Kopfschmerzen? Dieser Unterschied ist wichtig, da die beiden Arten unterschiedlich behandelt werden müssen und andere Ursachen haben. Doch wie lässt sich der Unterschied erkennen?
Spannungskopfschmerzen:
Die häufigste Form
Die meisten Menschen erleben im Laufe ihres Lebens Spannungskopfschmerzen. Diese Art von Kopfschmerz fühlt sich an, als ob ein Band den Kopf zusammenzieht. Spannungskopfschmerzen sind in der Regel weniger intensiv als Migräne und werden nicht von Übelkeit oder Lichtempfindlichkeit begleitet. Die Ursache liegt häufig in Stress, Muskelverspannungen im Nacken- und Schulterbereich oder einer schlechten Körperhaltung.
Der Schmerz kann lästig sein, ist aber meist mit Hausmitteln wie ausreichend Ruhe, Bewegung an der frischen Luft und gelegentlich einer Schmerztablette gut zu lindern.
Migräne: Mehr als „nur“ Kopfschmerzen
Migräne ist hingegen eine neurologische Erkrankung, die weit über gewöhnliche Kopfschmerzen hinausgeht. Sie tritt oft einseitig auf und wird als pulsierend oder pochend beschrieben. Die Attacken können mehrere Stunden bis hin zu drei Tagen dauern und gehen häufig mit weiteren Symptomen einher:
Übelkeit und Erbrechen: Bei Migräne sind Übelkeit und manchmal auch Erbrechen häufige Begleiterscheinungen.
Licht- und Geräuschempfindlichkeit: Viele Migränepatienten berichten, dass sie während eines Anfalls besonders empfindlich auf Licht und Geräusche reagieren. Auch Gerüche können als unangenehm empfunden werden.
Sehstörungen: Einige Betroffene erleben vor dem Migräneanfall eine sogenannte Aura. Das bedeutet, dass sie Sehstörungen wie flimmernde Lichter, Zickzack-Linien oder sogar vorübergehenden Sehverlust wahrnehmen.
Migräne ist eine komplexe Erkrankung, die unter Umständen auch genetisch bedingt sein kann. Stress, bestimmte Nahrungsmittel oder hormonelle Veränderungen können einen Anfall auslösen. Anders als Spannungskopfschmerzen ist Migräne oft nicht mit einfachen Schmerzmitteln in den Griff zu bekommen. Betroffene sollten spezielle Migränemedikamente wie Triptane einnehmen und sich in abgedunkelten, ruhigen Räumen aufhalten.
Wie unterscheiden sich die Auslöser?
Ein wesentlicher Unterschied zwischen Migräne und Spannungskopfschmerzen liegt in den Auslösern. Spannungskopfschmerzen werden oft durch Stress, lange Bildschirmarbeit oder schlechte Haltung verursacht. Auch Schlafmangel kann ein Auslöser sein.
Migräne hingegen hat oft spezifischere Trigger. Dazu gehören:
• Bestimmte Nahrungsmittel (zum Beispiel Rotwein, Käse oder Schokolade)
• Hormonschwankungen (etwa während der Menstruation)
• Schlafmusterveränderungen
• Wetterumschwünge
• Starker Stress oder Erschöpfung
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Während gelegentliche Kopfschmerzen in der Regel kein Grund zur Sorge sind, sollten Sie bei wiederkehrenden oder besonders starken Kopfschmerzen einen Arzt konsultieren. Insbesondere bei Verdacht auf Migräne ist es ratsam, professionelle Hilfe zu suchen, da es wirksame Behandlungsmöglichkeiten gibt, um die Häufigkeit und Intensität der Anfälle zu verringern.
Ein Arzt kann mithilfe eines Kopfschmerztagebuchs oder weiterer Untersuchungen herausfinden, welche Art von Kopfschmerzen vorliegt und die richtige Therapie verschreiben.
Gesundheit im Alltag | 15.03.2025 - 00:00
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