Leserbriefe

60-Milliarden-Loch und die Rentenkasse

Manfred Laukenmann, NT-Reudern.

Dieses Trümmer-Trio in Berlin verliert jegliches Recht, Deutschland als Rechtsstaat zu bezeichnen. „Unsere gehobene Klasse“ erhält, neben den üblichen Zulagen, einen steuerfreien Inflationsausgleich, die Rentenempfänger erhalten diesen Inflationsausgleich nicht. Schlimmer noch, die gesetzliche Rentenkasse muss schon wieder für ein großes Defizit im Bundeshaushalt herhalten. Die sogenannten Bundeszuschüsse, gedacht als Ausgleich für versicherungsfremde Leistungen, aus der gesetzlichen Rentenkasse, sowie den gesetzlichen Krankenkassen und der Arbeitslosenversicherung, sind eine große Lüge, diese wurden nie voll ausgeglichen und sollen nun auch noch gekürzt werden. Trotz Bundeszuschuss von 81 Milliarden Euro im Jahr 2022 in die Rentenkasse mussten die Beitragszahler für weitere 31 Milliarden Euro aufkommen. Laut ADG wurden, vom Jahr 1957 bis heute, 988 Milliarden Euro aus der gesetzlichen Rentenkasse zweckentfremdet. Das Wort „Bundeszuschuss“ sollte daher als Unwort für das Jahr 2023 gewählt werden.

Eine Reform des deutschen Rentensystems ist dringend notwendig. Rentner, Beamte und Selbstständige zahlen dann alle nur noch in eine Rentenkasse ein. Die Rentenzahlungen sind in Deutschland so niedrig, dass diese, im europäischen Vergleich, in der Statistik erst im unteren Drittel zu finden sind. Zum Beispiel Österreich, dort gibt es 14 monatliche Rentenzahlungen, die Durchschnittsrente liegt dort um 400 Euro höher als die Durchschnittsrente in Deutschland. Dort gibt es allerdings auch nur eine Rentenkasse. Deutschland hat ein von der Politik heruntergewirtschaftetes Rentensystem, und wir werden als Rentenempfänger von unseren europäischen Nachbarn immer nur mitleidig belächelt.

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