Leserbriefe

Werte müssen geprüft werden

Kuno Giesel, Nürtingen. Zum Artikel „Fluggesellschaften hüllen sich in Schweigen“ vom 23. April.

Es gibt zwei Argumente für die neue Fluglinie. Zum einen Kerosineinsparung für die Flieger, die ab Stuttgart bei entsprechender Windrichtung Richtung Osten in die südlichen Urlaubsländer fliegen, da sie früher Richtung Süden abdrehen können. Das kann man im Internet beim Flugradar Stuttgart gut beobachten, da werden auch die Flugziele angezeigt. Flieger mit Zielen Richtung Osten oder Norden fliegen weiterhin die alten Routen. Der andere Grund: Die Anzahl von Lärm betroffener Menschen soll reduziert werden. Dazu gab es in der NTZ eine Grafik (9. Oktober 2021, Seite 19), auf der angezeigt wird, welche Gebiete mehr mit Fluglärm betroffen sein werden und welche weniger Fluglärm abbekommen sollen. Diese Grafik scheint nicht zu stimmen, glaubt man den Aussagen mancher Bewohner aus Nürtingen, die jetzt weniger Lärm abbekommen sollten, aber morgens ab 6 Uhr den Fluglärm mitbekommen – was mit der alten Route nicht der Fall war. Daher wäre jetzt meiner Ansicht ein wichtiger Schritt, diese Werte zu prüfen und zu korrigieren, um festzustellen, ob mit der neuen Flugroute wirklich weniger Menschen vom Fluglärm betroffen sind oder der Fluglärm jetzt grundsätzlich nur auf mehr Menschen verteilt wird, jetzt mehr Menschen mit Fluglärm belästigt werden oder ob nur die Kerosineinsparungen, die im Verhältnis zur Gesamtstrecke gering sein dürften, noch als Grund zählen dürfen.

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